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Die Baureihen E 11 und E 42
Die erste Nachkriegsgeneration Elektrolokomotiven der DR

von Jan Kotzanek / Dietmar Schlegel / Andreas Stange

Format:210 x 297 mm
Umfang:320 Seiten
Preis:EUR 49.90
ISBN-10:3844660348
ISBN-13:9783844660340
Verlag: EK-Verlag
Anschrift: Lörracher Str. 16
79115 Freiburg
URL: www.eisenbahn-kurier.de
E-mail: service@eisenbahn-kurier.de

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Pressetext:

Anfang der sechziger Jahre entwickelte der Lokomotivbau Elektrotechnische Werke (LEW) in Hennigsdorf als erste neuentwickelte Elektrolok für die Deutsche Reichsbahn der DDR die Baureihe E 11 (später 211), um die Altbauelloks abzulösen. Bis 1977 wurden insgesamt 96 Maschinen gebaut und überwiegend im Reisezugdienst eingesetzt. Daraus abgeleitet entstand für den Güterzug- und langsameren Personenverkehr die Baureihe E 42 (später 242), von der 292 Loks gebaut wurden, die sich ebenfalls viele Jahre lang bewährten und nach 1993/94 teilweise sogar den Weg in die Schweiz fanden.

Das Buch verfolgt die Geschichte, Technik und Bauartänderungen der als „Holzroller“ populären Loks sowie ihre vielfältigen Einsätze bei der DR, der DB AG und auch im Ausland.

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Inhalt:

  • Vorwort
  • Einleitung
  • Die Entwicklung der E 11/E 42
  • Technik – mechanischer Teil
  • Technik – elektrischer Teil
  • Farbgebung
  • Erprobung der E 11
  • Bauartänderungen
  • Projekt E 211
  • Sondereinsatz
  • Technische Änderungen für den Einsatz in der Schweiz
  • Werkstattgeschichten
  • Entwicklung des Bestandes
  • Einsatz in den Direktionen
  • BR 109 – die letzten fünf Jahre
  • BR 142 – die letzten fünf Jahre
  • Einsätze mit E 11 und E 42
  • Umlauf- und Buchfahrpläne
  • Unfälle der Baureihen E 11 und E 42
  • Die E 42 in der Schweiz
  • BR 211 – Einsatz beim BKK Bitterfeld
  • BR 211 und 242 bei Privatbahnen
  • E 11 und E 42 in Farbe
  • Literatur- und Quellenverzeichnis




    elektrolok.de-Bewertung

    Nun hat der EK auch den Holzrollern der DR ein Baureihenbuch gewidmet. In einer Einleitung wird der Weg der elektrischen Zugförderung in der DDR von 1945 bis in die 1950er Jahr sowie das aus der polnischen EU04 hervorgegangenen Projekt der E200 beschrieben, bevor es an die Entwicklung der ersten DR-Neubauloks der Reihen E11 und E42 ging.
    Die technische Beschreibung gliedert sich in den mechanischen und elektrischen Teil, bei dem auf insgesamt gut 40 Seiten jeweils die einzelnen Bauteile mit zahlreichen Detailzeichnungen und Fotos beschrieben werden. Es folgt ein kurzes Kapitel über die Farbgebung, bevor das technische Porträt mit der Erprobung und Bauartänderungen - auch der in der Schweiz eingesetzten Loks - seinen Abschluss findet. Ein eigenes vierseitiges Kapitel ist der Versuchslok E211 vorgehalten.
    Der zweite Teil des Buches ist der Bestandsentwicklung und der Einsatzgeschichte vorbehalten. Beginnend mit den Streckenelektrifizierungen in der DDR wird zunächst die Bestandsentwicklung der beiden Baureihen allgemein aufgeführt. Es folgt eine Statistik mit den Lieferdaten (u.a. Fabriknummern, Erstzuteilung), den Umbauten und Ausmusterungsdaten (inkl. Verblieb). Mit über 110 Seiten folgt die Einsatzgeschichte in den verschiedenen Direktionen und Betriebswerken. Zahlreiche Bilder und Statistiken der jeweils beheimateten Lokomotiven ergänzen die Ausführungen. Neben der Bestandsentwicklung wird hier auch auf Einsätze und teilweise auch Laufpläne eingegangen. Im Anschluss werden jeweils die letzten fünf Einsatzjahre zu DB AG-Zeiten (ab 1994) bei der Reihe 109 und 142 beschrieben. Hier finden sich auch die Porträts der heute noch vorhandenen Maschinen der Baureihe 211/109. Besondere Einsätze sind in eigenen Kapitel erwähnt. Hierzu zählen die Tharandter Steilrampe, der Berufsverkehr Halle - Leuna oder die Blankenheimer Rampe. Umlaufplan- und Buchfahrplanauszüge trennen diese Kapitel von der tabellarischen Auflistung der Unfälle. Ein eigenes Kapitel ist dann den in die Schweiz verkauften E42er gewidmet. Auf 15 Seiten wird die komplette Geschichte vom Verleih der 243 922 an die SOB über den Kauf der E42 bis zum Einsatz und dem Wiederverkauf nach Deutschland beleuchtet. Die Geschichte der Rückkehrer wird dann im Kapitel der Loks bei privaten Unternehmen fortgesetzt, in der natürlich auch die anderen bei privaten Unternehmen eingesetzten Maschinen - sortiert nach EVU - behandelt werden. Ein Farbkapitel zeigt abschließend Einsatzfotos aus den 1960ern bis 1990ern sowie der Privatbahnloks.

    Unser Urteil:

    Die elektrischen Neubaureihen der DDR fanden bislang von den alteingesessenen Verlagen recht wenig Beachtung. Dies ändert sich nun mit dem Baureihenbuch über die E11 und E42 aus dem EK-Verlag. In gewohnter Akribie wird sowohl der Werdegang als auch die technische Beschreibung und die Einsatzgeschichte der Holzroller beleuchtet. Zahlreiche historische Fotos und Unterlagen wurden zusammengetragen und auch Statistikfreunde können sich über diverse Auflistungen freuen. Die Qualität der Bilder ist meist gut, es gibt aber ein paar Ausreißer, die aber wohl eher dem Fotomaterial aus DDR-Produktion als dem EK anzukreiden sind. Zudem muss man froh sein, dass eine vollständige Bebilderung aller erwähnten Ereignisse überhaupt möglich war. Ein echten Minuspunkt gibt es für das komplett in Schwarz-Weiß gehaltenes Kapitel über die Farbgebung, hier wären ein paar Farbseiten durchaus wünschenswert gewesen. Dies gilt analog auch für die diversen Werbeloks in der Schweiz. Zudem fehlt eine Auflistung der vorhanden Museumsloks der Reihe 242 und auch die Auflistung der privaten Loks ist recht kurz und knapp gehalten. Sonst kann man aber nicht viel nörgeln. Ein erstes Standardwerk zu dieser Baureihe, das viele Lücken schließt!


    Na ja... Ausbaufähig! Durchschnitt! Gut! Toptitel!