Pressetext:
Band 2: Betriebsmaschinendienst und Verkehr:
Vor über 150 Jahren erreichte der erste Zug vom heutigen Wuppertal aus Remscheid im Bergischen Land. Die topografischer Lage der Stadt stellte die Ingenieure beim Bau vor anspruchsvolle Aufgaben: große Kunstbauten und bedeutende Rampenstrecken waren die Konsequenz. Das markanteste Bauwerk der Region ist die 1897 in Betrieb genommene „Müngstener Brücke“, mit der Remscheid eine direkte Verbindung zum Rhein erhielt. Der Stahlkoloss ist bis heute Deutschlands höchste Eisenbahnbrücke.
Aus dem Durchgangsbahnhof Lennep wurde durch den Bau neuer Strecken nach Wipperfürth/Marienheide, nach Opladen und ins Tal der Wupper nach Radevormwald bald ein bedeutender Knotenbahnhof. Das Bw Lennep beheimatete neben zumeist preußischen Dampflok-Baureihen schon vor dem Ersten Weltkrieg auch Akkutriebwagen. Zur Reichsbahnzeit waren hier die ersten Loks der Baureihe 62 beheimatet.
Zusätzlich entstand in Remscheid noch ein großes Straßenbahnnetz. Mit den benachbarten Betrieben ergab sich ein Liniennetz, das bis ins Ruhrgebiet reichte.
EK-Autor Zeno Pillmann zeigt in seiner umfassenden Gesamtdarstellung die bemerkenswerte Geschichte des Schienenverkehrs im bergischen Städtedreieck Wuppertal – Remscheid – Solingen.
Band 2
Der Band 2 befasst sich eingehend mit dem Betrieb auf den einzelnen Strecken sowie den Aufgaben der Bahnbetriebswerke Remscheid-Lennep, Solingen-Ohligs und Opladen. Zahlreiche, teilweise noch nicht veröffentlichte Aufnahmen namhafter Fotografen und ausgewählte Gleispläne zeugen von der einstigen Bedeutung der Bahnen im Bergischen Städtedreieck und belegen ebenso deren Niedergang in den zurückliegenden Jahrzehnten.
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Inhalt:
1 Vorwort
2 Verkehr Haupt- und Nebenbahnen
2.1 Hauptbahnen
2.1.1 Wuppertal Hbf – Solingen-Ohligs – Köln Hbf
2.1.2 Wuppertal-Oberbarmen – Remscheid-Lennep – Solingen-Ohligs
2.2 Nebenbahnen
2.2.1 Remscheid-Lennep – Bergisch Born – Wipperfürth – Marienheide
2.2.2 Remscheid-Lennep – Bergisch Born – Opladen
2.2.3 Remscheid-Lennep – Krebsöge und Wuppertal-Oberbarmen – Krebsöge – Brügge (Westf)
2.2.4 Remscheid Hbf – Remscheid-Hasten
2.2.5 Remscheid Hbf – Remscheid-Bliedinghausen
2.2.6 Solingen Hbf – Wuppertal-Vohwinkel
2.3 Sonderfahrten
3 Betriebsmaschinendienst Haupt- und Nebenbahnen
3.1 Dampflokbetrieb 1867 - 1881
3.2 Dampflokbetrieb und Triebwageneinsatz 1882 - 1920
3.3 Dampflok-, Verbrennungslok- und Triebwagenbetrieb 1920 - 1960
3.4 Fahrzeugbetrieb 1960 - 1993
3.5 Fahrzeugbetrieb 1994 - Heute
Farbbildteil Eisenbahnen im Bergischen Land
4 Verkehr Klein- und Straßenbahnen
4.1 Wermelskirchen-Burger Eisenbahn, Elektrische Kleinbahn Thalsperre – Lenneper Straße und Erweiterungen nach Halbach und Krahenhöhe
4.2 Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn, Barmer Bergbahn und Erweiterungen nach Schöne Aussicht und Krahenhöhe
4.3 Remscheider Straßenbahn
4.4 Straßenbahn Elberfeld – Cronenberg – Remscheid, Kleinbahn Cronenberg – Solingen und Kleinbahn Gelpetal – Friedenshain
4.5 Straßenbahn Elberfeld – Lichtscheid – Ronsdorf
4.6 Solinger Stadtbahn, Solinger Kreisbahn und Solinger Straßenbahn
4.7 Nebenbahnähnliche Kleinbahn Benrath – Ohligs – Vohwinkel
4.8 Bahnen im Unteren Kreis Solingen
5 Verkehr Museumsbahnen
6 Schlussbetrachtung
7 Literaturverzeichnis
8 Abkürzungen
elektrolok.de-Bewertung
Der zweite Teil der Eisenbahnchronik Bergisches Land beschäftigt sich vor allem mit dem Betriebsmaschinendienst und Verkehr auf den einzelnen Strecken. Auf 280 Seiten werden dabei die einzelnen Strecken und Straßen- und Kleinbahnen jeweils für sich betrachtet. Den Start machen die Hauptbahnen und hier zunächst die Strecke Wuppertal Hbf – Solingen-Ohligs – Köln Hbf. Chronologisch geordnet werden in den einzelnen Kapiteln die jeweils fahrenden Züge und der Betrieb beschrieben. Statistiken, Fahrpläne und natürlich historische Bilder ergänzen die Ausführungen. Auch besondere Situationen wie Unfälle oder der Besuch außergewöhnlicher Fahrzeuge findet Platz. In gleicher Art und Weise folgt dann die Beschreibung der Hauptbahn Wuppertal-Oberbarmen – Remscheid-Lennep – Solingen-Ohligs und der verschiedenen Nebenbahnen der Region. Das dritte Hauptkapitel ist dann den Betriebswerken und eingesetzten Fahrzeugen vorbehalten. Während die Zeit vor 1920 mit nur rund 5 Seiten geordnet nach Betriebswerkstätten vor allem einen Einblick in die verwendeten Loktypen gibt, ist der deutlich größere Teil über die Zeit nach 1920 zunächst nach den verschiedenen Traktionsarten unterteilt. Bei den Dampflokomotiven finden sich beispielsweise detaillierte Bestandslisten zu bestimmten Stichtagen der Reihen 38.10-40, 50,55.16-22, 55.25-55, 56.2-8, 57.10-35, 62, 65, 74.4-13, 78.0-5, 86, 91.3-18, 92.5-10, 93.5-13, 94.5-17. Anschließend werden die Dieselloks der Reihen V36 und Kö/Köf und die diversen Akkumulatoren- und Verbrennungstriebwagen behandelt. Für die Zeit nach 1960 gibt es dann wieder eine zusammenfassende Übersicht der Bundesbahn und DB AG-Epoche. Ein mehrseitiger Farbbildteil trennt diese Beschreibung von den folgenden Klein- und Straßenbahnen. Diese Bahnen werden ebenso chronologisch in bestimmte Zeitabschnitte unterteilt und beleuchtet. Auch wurden viele Informationen zu den eingesetzten Fahrzeugen und dem Betriebsablauf zusammengetragen. Fotos und Statistiken sowie Fahrpläne sind auch hier als Ergänzung des Textes zu finden. Recht umfangreich werden dabei im ersten Kapitel die "Wermelskirchen-Burger Eisenbahn, Elektrische Kleinbahn Thalsperre – Lenneper Straße und Erweiterungen nach Halbach und Krahenhöhe", im zweiten Kapitel die "Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn, Barmer Bergbahn und Erweiterungen nach Schöne Aussicht und Krahenhöhe", im dritten Kapitel die Remscheider Straßenbahn, im vierten Kapitel die "Straßenbahn Elberfeld – Cronenberg – Remscheid, Kleinbahn Cronenberg – Solingen und Kleinbahn Gelpetal – Friedenshain" sowie im sechsten Kapitel die "Solinger Stadtbahn, Solinger Kreisbahn und Solinger Straßenbahn" portraitiert. Die Beschreibungen der Straßenbahn Elberfeld – Lichtscheid – Ronsdorf (Kapitel 5) und der Bahnen im Unteren Kreis Solingen (Kapitel 8) ist dagegen etwas kürzer. Zum Abschluss betrachtet das Buch noch sehr kurz die in der Region vorhandenen Museumsbahnen, ehe der Autor mit einer zweiseitigen Schlussbetrachtung zum Ende kommt.
Wie schon Teil 1 ist auch die Datenfülle und Recherche-Arbeit für den zweiten Teil sehr hoch. Diesmal steht aber der Betrieb und die Fahrzeuge im Mittelpunkt. Zahlreiche Fahrpläne und viele Statistiken zu den eingesetzten Lokomotiven ergeben zusammen mit den detailreichen Texten einen guten Einblick in den Betrieb zu bestimmten Zeiten. Auch viele vor allem historische Fotos ergänzen die Texte. Ein altbekanntes Manko der EK-Bücher sind allerdings die abseits des Farbbildteils nur schwarz-weiß abgedruckten Fotos aus neuerer Zeit. Für Fans aus der Region dürfte das Buch trotzdem eine willkommene Fundgrube sein. Zusammen mit dem Band 1 ergibt sich in beiden Bänden ein umfassendes Bild der Bahnen im Bergischen Land.
Na ja...
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Ausbaufähig!
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Durchschnitt!
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Gut!
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Toptitel!
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