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Die V 300-Familie der Deutschen Reichsbahn
Band 2: Einsätze bei DR, DB AG, NE-Bahnen und im Ausland

von Kurt Köhler / Andreas Stange / Matthias Michaelis

Format:210 x 297 mm
Umfang:360 Seiten
Preis:EUR 49.90
ISBN-10:384466047X
ISBN-13:9783844660470
Verlag: EK-Verlag
Anschrift: Lörracher Str. 16
79115 Freiburg
URL: www.eisenbahn-kurier.de
E-mail: service@eisenbahn-kurier.de

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Pressetext:

Nachdem die Deutsche Reichsbahn der DDR ab 1967 mit dem 2.000 PS starken russischen Dieselloktyp M62 („Taigatrommel“ bzw. DR-Baureihe V 200) erstmals in großen Stückzahlen dieselelektrische Lokomotiven vom Lokomotivenwerk „Oktoberrevolution“ aus Woroschilowgrad (Lugansk) bezog, setzte ab 1970 eine noch größere Massenbeschaffung von Diesellokomotiven aus der Sowjetunion (UdSSR) ein. Auf Basis der 3.000 PS starken russischen T 109 desselben Herstellers entstand die V 300-Familie der DR, von der zwischen 1970 und 1982 vier Baureihen (BR 130, 131, 132 und 142) mit insgesamt 873 Lokomotiven in die DDR geliefert wurden. Die Baureihe 132 (ab 1992: 232) stellt hierbei mit allein 709 Exemplaren das zahlenmäßig größte Familienmitglied dar.

Trotz einiger anfänglicher Schwierigkeiten im Umgang mit der bei der DR damals noch ungewohnten dieselelektrischen Antriebstechnik wurden die Maschinen schnell zum wichtigsten Rückgrat des Schienenverkehrs in der DDR, vor allem auf den nicht elektrifizierten Hauptstrecken. Die Lokomotiven bewährten sich so gut, dass auch heute – fast 50 Jahre später – noch etliche Exemplare im aktiven Einsatz sind. Auch beim Lok- und Werkstattpersonal sind die robusten Maschinen bis heute sehr beliebt.

In der EK-Baureihen-Bibliothek war bereits 2001 erstmals ein Porträt über die Loks der V 300-Familie der DR erschienen. Seither hat sich bei den Maschinen aber noch sehr viel getan. Seien es die Entwicklungen der Einsätze bei der DB AG bis in die heutige Zeit, weitere Umbauten der 232 in die Baureihen 233 und 241/ 241.8 oder inzwischen auch zahlreiche Verkäufe an private Eisenbahn-Verkehrsunternehmen in Deutschland und im Ausland

Während sich Band 1 der Entstehungsgeschichte, der Technik sowie den zahlreichen Umbauten und unzähligen Detailunterschieden der V 300-Lokfamilie widmet, stehen im Band 2 nun die Beheimatungen und die Einsätze der Lokomotiven bei DR und DB AG mit Mittelpunkt.

Auch die inzwischen zahlreichen an private Eisenbahn-Verkehrsunternehmen in Deutschland verkauften sowie im Ausland verbliebenen Lokomotiven werden ausführlich vorgestellt.

Eine große Statistik mit den Liefer- und Verbleibsdaten aller Lokomotiven und vieles mehr runden den Band 2 ab.

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Inhalt:

Vorwort
Beheimatung und Einsatzgeschichte der V 300-Lokomotiven bei DR und DB AG
• Rbd Berlin
• Rbd Cottbus
• Rbd Dresden
• Rbd Erfurt
• Rbd Greifswald
• Rbd Halle
• Rbd Magdeburg
• Rbd Schwerin
Einsatz-Standorte in den alten Bundesländern
V 300-Lokomotiven bei Tochtergesellschaften der DB AG, privaten EVU sowie Museen/Vereinen in Deutschland
Lokomotiven der V 300-Familie im Ausland
Instandhaltung und Unterhaltungswerke der V 300-Lokomotiven bei DR und DB AG
Unfälle der V 300-Lokomotiven bei DR und DB AG
Erlebnisse mit der „Ludmilla“ – Eisenbahner erzählen
Ergänzungen & Korrigenda zum Band 1
Lieferung und Verbleib sämtlicher TE109-Lokomotiven
Quellenverzeichnis




elektrolok.de-Bewertung

Nun ist auch der zweite Band des V300-Portraits fertig. Diesmal sind die Einsätze bei DR und DB AG, die diversen privaten EVU sowie die Museumsloks Hauptthema des Buchs. Nach einer kurzen Einleitung werden zunächst auf rund 160 Seiten die Reichsbahndirektionen der DR mit den jeweiligen Dienststellen behandelt. Neben der Beschreibung der wichtigsten Fakten und historischen Aufnahmen zur Beheimatung findet sich auch eine ausführliche Statistik mit allen Loks der verschiedenen V300-Varianten inklusive Beheimatungszeitraum (DR+DBAG) im entsprechenden Betriebswerk. Fallweise wurden auch Umlaufpläne abgedruckt. Es folgte die Beschreibung der Einsätze bei den Betriebswerken im Westen in analoger Aufmachung auf knapp 30 Seiten. Vier sehr bildlastige Seiten sind Umleiterverkehren auf der Marschbahn und im Allgäu vorbehalten. Daran schließt sich auf rund 50 Seiten der nächste Schwerpunkt mit den privaten Loks in Deutschland an. Zunächst werden die DB-Töchter und anschließend die EVUs, die Lokpools und die Vereine und Museen, die V300er im Bestand haben/hatten, aufgeführt. Auch hier gibt es neben Text und Bildern auch eine Statistik mit den jeweiligen erworbenen Loks.
Anschließend geht es ins Ausland. Hier werden zunächst die Staatsbahnen in Bulgarien, der Tschechoslowakei und der Sowjetunion behandelt. Anschließend werden die ins Ausland verkauften bzw. vermieteten Loks sortiert nach Ländern (BG, NL, AT, PO, RO, HU) und anschließend nach EVU beleuchtet. Die letzten Kapitel sind dann der Unterhaltung in den Werken und den Unfällen (chronologisch nach Jahren) gewidmet. Einige Erlebnisse mit der V300, Ergänzungen und Korrekturen zum ersten Teil sowie eine Statistik aller (!) produzierter Loks mit den wichtigsten Daten zum Bau, Lieferung und Verbleib runden das Werk ab.

Auch der zweite Teil ist ein Schwergewicht hinsichtlich der Fülle an Informationen, Daten und Aufnahmen. Detailliert werden alle Beheimatungen in Deutschland aufgelistet und in Wort und Bild beschrieben. Auch hier gibt es im Buch wieder zudem diverse Farbseiten, was das Lesevergnügen deutlich steigert. Bei der Auflistung der ganzen privaten Loks setzt das Buch ebenfalls ein Ausrufezeichen. Zusammen mit der Texten/Statistiken der Staatsbahnen und den Statistiken am Ende des Buches kann so fast jede Lok detailliert nachvollzogen werden. Selbst die Farbgebung wird - wenn auch nur sehr kurz und oberflächlich - bei jeder privater Lok beschrieben. Mit diesem sehr großen Rechercheaufwand sowie der daraus resultierenden hohen Datendichte darf das Buch bei keinem V300-Fan im Regal fehlen.


Na ja... Ausbaufähig! Durchschnitt! Gut! Toptitel!