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Juni 1984 | Die letzte Fahrt der 118 012 in der BD München | Horst Wolf |
Baureihen | ||
Das Bw Würzburg war Ende der Siebziger/Anfang der Achtziger Jahre noch ein großes Bw war. Ich kenne es noch aus meiner aktiven Zeit als Lokführer. Vor allem Würzburg-Zell. Wir fuhren von Würzburg-Zell die Erzzüge ( bestimmt für Linz Voesth-Alpine ) in Doppeltraktion BR 140 bis nach Passau. Insbesondere in der Schlussphase wurden natürlich auch die blauen Renner der Baureihe 118 des Bw Würzburg von mir öfters gefahren und vielleicht auch etwas geschunden. Wir mussten auch Güterzüge mit den Maschinen fahren, für die sie bestimmt nicht (beim Bau der Loks) vorgesehen waren. Aber zum Schluss hin wurden sie nur noch auf Verschleiß gefahren. Dennoch fuhr ich die Baureihe 118 sehr gerne. Aber ich muss auch zugeben, wenn wir für einen Eil- oder Schnellzug eine damals neue und moderne 111er zugeteilt bekamen, oder man stand am Bahnsteig zur Ablösung bereit und der einfahrende Zug hatte eine 111er an der Spitze, die Welt des Lokführers doch besser in Ordnung war. Die Unterschiede beim Fahren und Bremsen waren Welten. (Laufruhe-Sauberkeit-Führerstand-sauberer Maschinenraum usw.). Angesichts des modernen Nachfolgers war der Grossteil der für die Baureihe 118 ausgebildeten Lokführer doch froh, dass sie ausgemustert wurden. Es war ja dann mit der BR 194 das Gleiche.
Oben zwei Fotos von der 118 012-4. An diese Lok werde ich mich ein Leben lang erinnern. Sie war alt-laut-unbequem aber robust. Ich bin sie gern
gefahren. Am 02. Juni 1984 hatte ich die Ehre, den letzten planmäßigen
Reisezug mit der 118 012-4 von Passau nach München - und anschließend mit dem E 3036 von München nach Regensburg zu fahren. Es waren die letzten Planleistungen dieser Lok in der BD München. Mit ein bisschen Wehmut habe ich sie dann im Bw Regensburg abgestellt. Am 3. Juni zog die Lok noch den E 3450 (Regensburg - Nürnberg) und wurde dann in Nürnberg abgestellt. Zusammen mit 118 039 und 051 sowie fünf 212 wurde die 118 012 am frühen Nachmittag des 3. Juni in einem Lokzug von Nürnberg nach Würzburg überführt, wo kurz darauf die Abstellung erfolgte. Text und Bilder: Horst Wolf |