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Datum: 16.12.2011 Uhrzeit: 10:20

S-Bahn München: Flashmob verursacht Schaden von 230.000 Euro

Bei dem Flashmob „Abschieds-Trinken“ in den Münchner S-Bahnen sind am vergangenen Wochenende 65 Fahrzeuge so stark beschädigt worden, dass sie außerplanmäßig in der Werkstatt Steinhausen repariert werden müssen. Der Fahrzeug-Engpass kann noch bis Weihnachten dazu führen, dass in der Hauptverkehrszeit Züge gekürzt und das Platzangebot dadurch eingeschränkt werden muss. Daneben können noch einzelne Taktverstärker-S-Bahnen ausfallen. Der Gesamtschaden aus Fahrzeugschäden, dem Ausfall von Zügen sowie aus Verspätungen und Zugkürzungen beläuft sich auf rund 230.000 Euro.

Die S-Bahn München verfügt über 238 Fahrzeuge. Neben den turnusmäßigen Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten müssen seit dem Wochenende zusätzlich die 65 durch Vandalismus beschädigten Fahrzeuge in die Werkstatt gefahren werden. Die Schäden betreffen vor allem die Leuchtstoffröhren und die Abdeckgitter der Lampen, aber auch Fensterscheiben, Trennwandscheiben oder Deckenverkleidungen wurden eingeschlagen. Außerdem muss die Inneneinrichtung einschließlich der Sitzpolster von Getränkeresten und Schmierereien gereinigt werden.

Bis Donnerstagmittag waren die Vandalismusschäden an den Fahrzeugen zu etwa zwei Dritteln beseitigt. Die S-Bahn München setzt alles daran, auch die restlichen Fahrzeuge in den nächsten Tagen zu reparieren. In der kommenden Woche sollen dann die aufgrund der Vandalismusschäden zurückgestellten planmäßigen Inspektionen nachgeholt werden. Deshalb kann es auch in der nächsten Woche noch zu Beeinträchtigungen kommen.

Die S-Bahn München bittet um Verständnis für die durch den Vandalismus entstandenen betrieblichen Einschränkungen. Geschäftsleiter Bernhard Weisser wendet sich aber auch direkt an diejenigen Fahrgäste, die am Samstagabend unmittelbar Leidtragende des Flashmobs waren: „Wir bedauern sehr, dass es durch das rücksichtslose und aggressive Verhalten vieler Flashmob-Teilnehmer trotz eines verstärkten Sicherheitsaufgebotes bei der Bahn und der Polizei zu erheblichen Zugverspätungen, Belästigungen unbeteiligter Fahrgäste sowie zu Angriffen auf unsere Mitarbeiter gekommen ist. Das macht uns tief betroffen. Wir unterstützen die Strafverfolgungsbehörden bei ihren Ermittlungen, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen und in Regress zu nehmen, damit zukünftig derartige Ereignisse verhindert werden.“

Quelle:/Fotos: DB Mobility Logistics AG