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Datum: 01.11.2022 Uhrzeit: 09:42

Skoda-Gruppe gründet neue Tochtergesellschaft in Italien


In Estland ist Skoda schon aktib, nun folgt Italien.

Am Freitag, den 28. Oktober, eröffnete die Skoda Gruppe feierlich das Büro ihrer neuen Tochtergesellschaft in Florenz, Italien. Damit stärkt der größte tschechische Hersteller von Fahrzeugen für den öffentlichen Verkehr seine Position auf dem internationalen Markt. Geschäftsführerin der Tochtergesellschaft ist Olesea Lachi, die seit langem für den Vertrieb von Schienenfahrzeugen im Konzern verantwortlich ist. Anlässlich der feierlichen Eröffnung des Büros der Tochtergesellschaft organisierte die Gruppe eine Veranstaltung mit dem Titel Tram Revolution, an der Vertreter italienischer Institutionen und Branchenexperten teilnahmen.
Während des Rundtischgesprächs am Freitag wurden Meinungen, Studien, Erfahrungen und spezifische Programme zur Zukunft der Mobilität zusammengetragen, wobei es um Bedürfnisse, städtische Grenzen, kombinierte Strategien und zukünftige Projekte ging. Diskutiert wurde, wie die Vitalität historischer Städte wie der Toskana, die Italien in besonderer Weise prägen, nachhaltig verbessert werden kann. Die Erfahrung von Florenz spricht für sich: Die Straßenbahn ist für das tägliche Leben der Städte unverzichtbar, sie verändert und verbessert sie, sagte Florenz' Bürgermeister Dario Nardella.

Die Besonderheiten, Vorlieben und Gewohnheiten der italienischen Betreiber sind denen der tschechischen ähnlich. Viele Städte in beiden Ländern gehören zum UNESCO-Kulturerbe und bieten atemberaubende historische Zentren, die durch enge Straßen und Bögen mit kleinen, gekrümmten Radien gekennzeichnet sind, was höhere Anforderungen an die Fahrzeughersteller stellt. Mittelgroße Städte haben eine lange Tradition im Oberleitungsbusverkehr, müssen aber oft mehrere Streckenabschnitte ohne Oberleitung zurücklegen. Die Länder sind auch durch ihren Fokus auf den Green Deal und nachhaltige Mobilitätslösungen miteinander verbunden. All dies zusammen macht den italienischen Markt für die Skoda Gruppe besonders interessant, sagt Olesea Lachi, Geschäftsführerin der italienischen Tochtergesellschaft der Skoda Gruppe.
Der Regionalrat für Mobilität Stefano Baccelli, der Bürgermeister von Florenz Dario Nardella und der City Manager von Florenz Giacomo Parenti diskutierten gemeinsam mit Didier Pfleger (CEO der Skoda Gruppe), Olesea Lachi und dem Branchenexperten Giovanni Mantovani über die systemische Vision der städtischen Mobilität und Hypothesen für ihre Entwicklung dank der Straßenbahn. In der Diskussion wurden die Schwächen von Gebieten mit einem mittelalterlichen/renaissancezeitlichen Stadtgrundriss wie Florenz hervorgehoben und anschließend einige Entwicklungspläne vorgestellt, die zeigen, wie die Stadt der Zukunft unter Verwendung der neuesten Technologien, wie die der Skoda-Gruppe, aussehen könnte.

So werden Mobilitäts- und Straßensystemlösungen vorgeschlagen, die den Bürgern ein Höchstmaß an Nachhaltigkeit, Lebensqualität und Sicherheit garantieren. Die Straßenbahnstrecke scheint ein Rückfall in die Vergangenheit zu sein, ist aber eine moderne und effiziente Infrastruktur und ein symbolisches Beispiel für virtuelle Mobilität. In der Stadt der Zukunft, so die Skoda-Gruppe, fährt die Straßenbahn selbstfahrend und dank neuester Technologie völlig sicher. Schon bald werden batteriebetriebene Fahrzeuge, die nicht nur umweltfreundlich und nachhaltig sind, sondern sich auch in historischen Zentren mit engen Straßen schneller fortbewegen können, in den Städten häufiger anzutreffen sein. Schließlich muss die toskanische Hauptstadt mit dem Duo Schönheit/Nachhaltigkeit rechnen, da sie zum UNESCO-Kulturerbe gehört und kürzlich in die engere Auswahl der neun italienischen Hauptstädte aufgenommen wurde, die bis 2030 emissionsfrei oder klimaneutral sein wollen.

Fokus auf umfassende Verkehrslösungen

In Italien wird die Skoda Gruppe ihr Augenmerk auf den Zugverkehr und das rollende Material für den städtischen Verkehr richten. Sie wird ihren Partnern eine umfassende Lösung anbieten - von der Herstellung einzelner Komponenten bis hin zur Lieferung kompletter Fahrzeuge und deren anschließender Wartung. Durch ähnliche Entscheidungen in der Vergangenheit ist die Skoda-Gruppe erfolgreich in den deutschen oder finnischen Markt eingetreten, was es ihr ermöglicht hat, in größerer Nähe zu ihren Kunden zu sein und ihr Geschäft in diesen Bereichen grundlegend zu entwickeln.
Die Skoda-Gruppe hat in der Vergangenheit bereits mehrere Aufträge für italienische Kunden bearbeitet. Ihre Oberleitungsbusse sind in Bologna oder Cagliari zu sehen, wo die Gruppe auch Straßenbahnen geliefert hat. In Domodossola können die Fahrgäste mit den elektrischen Fahrzeugen eine Runde drehen. Italien ist damit eines der fünfzig Länder, in die Skoda seine Produkte geliefert hat.


Quelle:/Fotos: Skoda Group