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Datum: 20.02.2023 Uhrzeit: 10:15

FS Group und Frecciarossa unter den zehn von der EU initiierten Projekten


ETR 400 am 17.10.2021 in Conegliano. (Thomas Radice)

Zwei europäische Innovationen stammen von Trenitalia, dem federführenden Unternehmen des Passenger Hub

Europa setzt auf die Schiene und die italienische FS-Gruppe unter der Leitung von Luigi Ferraris spielt mit ihrem Frecciarossa die Hauptrolle.

Die Europäische Kommission hat nämlich gerade zehn neue Pilotprojekte für Bahnverbindungen zwischen zwei oder mehr europäischen Ländern gestartet, um die Nutzung der Bahn im kontinentalen Verkehr zu fördern. Zwei davon betreffen den Frecciarossa von Trenitalia, der Hauptgesellschaft des Personenverkehrszentrums der italienischen FS-Gruppe. Die erste betrifft eine Verbindung zwischen Italien, Österreich und Deutschland, die andere zwischen Spanien und Portugal.

Das Hauptziel besteht darin, die Nutzung des Zuges im kontinentalen Reiseverkehr zu fördern, indem der Zug als Hauptalternative für Reisen angesehen wird. Ein Konzept, das das gesamte Verkehrssystem zusammenführt. Der Wettbewerbsgedanke ist also nicht die einzelne Eisenbahngesellschaft, sondern der potenzielle Reisende. Ein großer Unterschied, der darauf abzielt, die Nutzung des Individualverkehrs zu erschweren, indem der Zug zur bevorzugten Alternative gemacht wird. Denn er ist komfortabel, nachhaltig, bequem und praktisch.

Europa hingegen weiß das sehr wohl und hat immer darauf bestanden - das hat es bereits bei der gemeinsamen Währung getan und will es bei der Bahn schaffen -, Barrieren abzubauen. Konkret hat die Europäische Kommission angekündigt, dass sie zehn Pilotprojekte für neue Bahnverbindungen oder die Verbesserung bestehender Verbindungen unterstützen wird. Grenzüberschreitende Bahnverbindungen innerhalb der Europäischen Union sollen so schneller und häufiger werden.

Die Nachfrage nach umweltfreundlicher Mobilität steigt, sagte EU-Verkehrskommissarin Adina V?lea, und wir brauchen eine bessere und schnellere Reaktion des Eisenbahnmarktes, insbesondere bei langen und grenzüberschreitenden Fahrten. Deshalb will die Europäische Kommission jetzt die Eisenbahnunternehmen unterstützen, indem sie neue internationale Bahnverbindungen schafft, die Tag und Nacht die Grenzen überwinden. Nach einer sorgfältigen Bewertung hat die Kommission Vorschläge als ideale grenzüberschreitende Pilotprojekte ausgewählt. Ich freue mich darauf, fügte Adina V?lea hinzu, mit der Eisenbahnindustrie zusammenzuarbeiten, um diese zehn Pilotprojekte erfolgreich zu machen und viele weitere zu inspirieren.

Das erste Projekt ist die neue Strecke Rom-München und Mailand-München, die von Ferrovie dello Stato Italiane und der Deutschen Bahn vorgeschlagen wird. Mit der Möglichkeit einer Verlängerung nach Berlin. Die Strecken sind bereits geplant. Sie beginnen in Rom und enden nacheinander in: Florenz, Bologna, Verona, Rovereto, Trient, Bozen, Brenner, Innsbruck und München. Auf der Strecke von der lombardischen Hauptstadt aus sind die Haltestellen hingegen wie folgt: Brescia, Verona, Bozen, Brenner, Innsbruck und München. Diese Züge werden täglich verkehren und in Zusammenarbeit zwischen Trenitalia, ÖBB und DB betrieben. Das Zugmodell, das die Strecke bedienen kann, steht ebenfalls fest: der Frecciarossa 1000, da er bereits TSI-konform ist und in Spanien sowie für Interoperabilitätsdienste zwischen Italien und Frankreich zugelassen ist. Die technischen Spezifikationen für die Interoperabilität (TSI) sind Dokumente, die als Verordnungen der Europäischen Kommission herausgegeben und als solche im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht werden. Nachdem der Frecciarossa Frankreich und Spanien erobert hat, wird er auch in Deutschland eintreffen. Schließlich gibt es auch einen Termin für den Start der Verbindungen: bis 2026.

Es gibt auch Raum für ein Projekt, das von einem Unternehmen der FS-Gruppe konzipiert wurde, aber vollständig auf ausländischem Boden entwickelt werden kann. ILSA steht nämlich hinter den Projekten, die die iberische Halbinsel betreffen. Auch in diesem Fall sind zwei Verbindungen vorgesehen: eine zwischen Lissabon und La Coruña und eine weitere zwischen der portugiesischen Hauptstadt und Madrid. ILSA, an dem Trenitalia beteiligt ist, ist das Konsortium, das den Frecciarossa-Zug mit der Marke iryo nach Spanien gebracht hat, der bisher mehrere spanische Städte verbunden hat.


Quelle:/Fotos: FS Trenitalia