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| Datum: 14.06.2023 Uhrzeit: 09:51 | ![]() |
Tschechische Bahnen testen Siemens Vectron Dual Mode
Die Tschechischen Bahnen modernisieren derzeit ihre Diesellokomotiven. Obwohl sie immer weniger gebraucht werden, gibt es immer noch einige Hochgeschwindigkeitsstrecken, auf denen wir nicht ohne leistungsstarke Lokomotiven auskommen. Auch bei Spannungsabschaltungen auf Hauptstrecken und Korridoren müssen wir auf ausreichend leistungsfähige Diesellokomotiven zurückgreifen. Deshalb haben wir beispielsweise in der vergangenen Periode eine Marktbefragung gestartet, um die Marktsituation zu prüfen und die aktuellen Trends für diese Fahrzeuge zu bestätigen. Eine der möglichen Lösungen ist die Anschaffung von Doppel-Elektro-Diesel-Lokomotiven, und die jetzige Möglichkeit, eine solche Maschine zu testen, wenn auch vorerst nur in Dieseltraktion, passt zu unseren Plänen zur Erneuerung des Fuhrparks, sagt Ji?í Ješeta, Mitglied des Verwaltungsrats und stellvertretender Generaldirektor für den Personenverkehr. Die Vorteile interoperabler Lokomotiven im Fernverkehr, die Züge schnell und ohne Lokomotivwechsel an den Grenzen befördern, sind vielleicht nicht mehr zu bezweifeln. Aber es ist an der Zeit, auch auf noch teilweise elektrifizierten Strecken eine effiziente Lösung einzuführen. Mit der Vectron-Dual-Mode-Lokomotive ist es möglich, nahtlos zwischen Abschnitten, die mit 25-kV- oder 15-kV-Oberleitungen ausgestattet sind, und Abschnitten, die noch auf Elektrifizierung oder Umrüstung warten, zu wechseln. Ziel ist es, den effizienten Betrieb mit Strom zu nutzen, wo immer dies möglich ist, sagte Roman Koksal, Geschäftsführer von Siemens Mobility in der Tschechischen Republik. Im Rahmen des Versuchs wird die Siemens Vectron Dual Mode Lokomotive am 13. und 14. Juni insgesamt acht Schnellzüge zwischen Brünn und Jihlava führen. Es handelt sich um die Züge R 668 mit Abfahrt in Brünn um 7:43 Uhr, R 661 mit Abfahrt in Jihlava um 10:26 Uhr, R 662 mit Abfahrt in Brünn um 13:44 Uhr und R 667 mit Abfahrt in Jihlava um 16:26 Uhr. Die Lokomotive wird am Kai vor dem geplanten Brecher stehen und einen etwa 300 Tonnen schweren Zug ziehen. Die Fahrten werden von Fachleuten der Tschechischen Eisenbahnen begleitet, die eine Reihe von Parametern dieser Lokomotive direkt im Normalbetrieb in der Praxis überprüfen werden, z. B. die Leistung der Maschine, die Fahrdynamik usw. Die getestete Lokomotive hat eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Sie ist für elektrische Traktion mit 15 kV und 16,7 Hz ausgelegt und hat eine Leistung von 2 400 kW im Radkreis und 2 000 kW im Dieselbetrieb auf nicht elektrifizierten Strecken. Der Hersteller bereitet außerdem eine modifizierte Version des Vectron Dual Mode vor, die für den Betrieb auf zwei Spannungsnetzen, 15 kV 16,7 Hz und 25 kV 50 Hz, mit Ausrüstungen für den Personen- und Güterverkehr in der Tschechischen Republik, der Slowakei, Deutschland und Österreich ausgestattet sein wird. Kunden haben bereits 248 Lokomotiven aus der Vectron-Dual-Mode-Familie für den Einsatz in Deutschland und Österreich bestellt. Quelle:/Fotos: Ceske drahy | |