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Datum: 06.12.2023 Uhrzeit: 09:48

SCI: Studie zum europäischen Intermodal-Markt


Häfen, Terminals, und Eisenbahnen sind gerade auch in Krisenzeiten höchst attraktiv für global operierende Player der Logistik

Europäische Häfen, (Hinterland-) Terminals und Betreiber von Hinterland-Verkehren stehen im Zentrum einer geradezu disruptiven Entwicklung, die einen Perspektivwechsel fordert. Wo bislang die Marktanteile einzelner Player sowie regionale und nationale Bezugsgrößen den Horizont bilden, müssen Verantwortungsträger in Zukunft den Aufbau und die Verfügungsmacht über globale Verkehrsketten in den Blick nehmen. Beispielhaft zeigt sich das an der Bewertung des Engagements von MSC bei der Hamburger Hafen und Logistik AG (und damit auch ihrer Eisenbahn Metrans). In der nun vorgestellten MC Studie „European Intermodal Rail Freight Market - Networks, Players, Outlook“ stellt SCI Verkehr die aktuellen Erkenntnisse zu den Entwicklungen im Intermodalmarkt zusammen.
Mit Blick auf den gesamten europäischen Intermodal-Markt analysiert SCI Verkehr detailliert die umfassende Präsenz einer kleinen Gruppe weltweit operierender Unternehmen, die die Verkehrs- und Logistik-Ketten sukzessive im Sinne ihrer Interessen ausgestalten - die Big Four intermodaler Dienstleister: MSC, MAERSK, CMA CGM und COSCO.
Mit großer Finanzkraft sind diese globalen Player in der Lage, sich Partnerschaften, Anteile oder auch ganze Unternehmen der Logistik-Ketten zu eigen zu machen. Mit jedem Zugriff auf Häfen, Hinterlandterminals, Schienen- oder zunehmend auch Straßenbetreiber wächst ihr Einfluss. Service-Netzwerke ermöglichen die Flexibilität innerhalb der eigenen Systeme: So können unabhängig von Zuliefern oder Wettbewerbern Mengen, Strecken und Kombination der Transportmittel in Europa bestimmt werden.
Der wachsende Einfluss der Big Four hat das Potential, die Rahmenbedingungen für Wettbewerb in der Bahn- und Logistikbranche neu zu ordnen. Mit der Verfügungsmacht über Logistik- und Verkehrsketten werden eigene strategische Rationale dominierend und entziehen sich zunehmend politischer Rahmensetzung. Nicht nationale oder europapolitische Ziele – wie etwa Klimaschutz, Mobilität und Anbindung auch der Randregionen – stehen im Fokus der vernetzten Großunternehmen, sondern die Kontrolle europäischer Im- und Export-Ströme, welche dem jeweiligen Player Margen sichert.
Die Europäischen Wettbewerbshüter (EK) legen ihr Augenmerk zunehmend auch auf die Einhaltung gemeinsamer Spielregeln im Schienengüterverkehr, gerade mit Blick auf die (ehemaligen) Staatsbahnen. Zwar eröffnen die von der EK angestoßene Prozesse Räume für Wettbewerber – es sind aber Räume, die gerade auch für die ganz großen Wettbewerber interessant sind. Denn die Investitionsanforderungen sind immens: Bei geringen Wachstumsraten und ungleichen Wettbewerbsverhältnissen muss mit veraltetem Material auf knappen Strecken gefahren werden.
Unter den gegebenen Umständen müssen Beteiligte das gesamte System des europäischen Intermodal-Markts überblicken: Die entscheidenden Schlüsselfaktoren - wie etwa der Zugang zu Häfen, Terminals, Eisenbahnverkehr und die Verfügbarkeit von Korridoren - stellt die nun vorliegende Studie von SCI Verkehr in den Mittelpunkt.
Die MC Studie „European Intermodal Rail Freight Market - Networks, Players, Outlook “ ermöglicht eine fundierte Aussage über Perspektiven der Unternehmen im Intermodalmarkt. Es werden Hintergrundinformationen zu Häfen, Terminals, Eisenbahnkorridoren, Kernländern und der Flotte von Intermodalwagen aufgeschlüsselt. Die Leserschaft erhält eine tiefgehende Einsicht in die aktuelle Situation, geplante Projekte und potenzielle Optionen der Protagonisten. Die Studie zeigt mit umfassender Analyse die Ansatzpunkte und Möglichkeiten für die zukunftsweisenden Strategien der Häfen und Bahnen in Europa.
Die Studie „The European Rail Freight Transport Market 2023“ ist in englischer Sprache ab sofort im SCI Shop erhältlich.


Quelle:/Fotos: SCI Verkehr GmbH