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Datum: 03.07.2024 Uhrzeit: 10:34 | ![]() |
Alstom: Die Kraft der grenzüberschreitenden LokomotivenDoch auch wenn der Schienenverkehr das Potenzial hat, eine umweltfreundliche Alternative zum Straßenverkehr zu bieten, gibt es noch zahlreiche Hindernisse für seine Umsetzung: steigende Kosten für Sicherheitsausrüstung, unterschiedliche Zulassungen und grenzüberschreitenden Betrieb, aber auch die Verknappung qualifizierter Fahrer und andere Schwierigkeiten beim Zugang zu den Gleisen. Um diese Herausforderungen im Bereich der internationalen Logistik näher zu beleuchten, wenden wir uns an Adrian Kurz, Leiter Markt & Portfolio für die Plattform Lokomotiven bei Alstom. Wie ist die aktuelle Situation auf dem Schienengüterverkehrsmarkt? Der Schienengüterverkehrsmarkt in Europa wächst stetig, aber sein Anteil am Modal Split stagniert. Die Kombination aus allgemeinem Wirtschaftswachstum und den von den Regierungen geförderten Bemühungen um eine Dekarbonisierung bildet eine solide Grundlage für die weitere Expansion des Schienengüterverkehrs. In der Europäischen Union beläuft sich das Volumen dieses Marktes derzeit auf etwa 400 Milliarden Tonnenkilometer, wobei der grenzüberschreitende Betrieb deutlich zunimmt. In den letzten Jahren haben wir neue Trends auf diesem Markt beobachtet. Zum Beispiel den wachsenden Marktanteil von Leasingunternehmen, die gesonderte Anforderungen haben, um sicherzustellen, dass ihre Vermögenswerte, in der Regel Lokomotiven, über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg vermietet werden. Darüber hinaus gibt es einen Trend, den Wechsel von Lokomotiven an Ländergrenzen oder zwischen zwei verschiedenen Bahnsystemen zu minimieren, während heute üblicherweise nur die Lokführer wechseln. Darüber hinaus wird in der Schienengüterverkehrsindustrie zunehmend die Digitalisierung eingesetzt, um die Effizienz in allen Aspekten des Betriebs und der Instandhaltung zu steigern. Was sind die Hauptprobleme, auf die Kunden im grenzüberschreitenden Markt stoßen? Das Hauptproblem bei grenzüberschreitenden Geschäften ist nach wie vor die Konkurrenz auf dem Straßenmarkt. Um dem zu begegnen, sind alle Kostenaspekte wichtig, vom Lokführer über den Zugang zu den Gleisen bis hin zu den Energie-, Kauf- und Wartungskosten. Wichtig ist auch die Last pro Zugkilometer, d. h. die Last, die die Lokomotive ziehen kann, und die Effizienz, mit der der Betreiber den Verkehr organisieren kann. Dies kann z. B. beeinflussen, ob teure Rangierdienste gekauft werden müssen und wie viele Lokomotiven entlang der gesamten Logistikkette benötigt werden. Grenzüberschreitende Lokomotiven spielen eine wichtige Rolle, da sie langwierige Entkupplungs-/Kupplungs- und Bremsversuche und damit teure Lokomotivwechsel an den Grenzen vermeiden. Da der Schienengüterverkehr weithin als nachhaltige Alternative zum Straßengüterverkehr angesehen wird, wie kann Alstom auf die Schwierigkeiten reagieren, mit denen die Betreiber konfrontiert sind? Alstom ist dank seiner weltweiten Erfahrung - in Indien, Südafrika, Nordamerika und natürlich Europa - und des umfangreichen Pakets an innovativen Technologien und umfassenden Supportleistungen für Lokomotiven ideal positioniert, um die Herausforderungen der Güterverkehrsbetreiber zu meistern. Zunächst einmal zeigen unsere Traxx Universal™-Lokomotiven dank energieoptimierter Traktion und um 33 % längeren Wartungsintervallen im Vergleich zur vorherigen Lokomotivgeneration eine hohe Rentabilität. Außerdem wurden sie so konzipiert, dass sie mehr Ladung transportieren können als vergleichbare Lokomotiven der gleichen Klasse, was zu höheren Einnahmen für Frachtunternehmen führt. Außerdem verfügen sie über innovative Merkmale, die zusätzliche Kosten- und Zeiteinsparungen garantieren. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Funktion Last Mile (letzte Meile), die durch einen dynamischen Übergang zu nicht elektrifizierten Streckenabschnitten wie Rangierbahnhöfen, Häfen oder Terminals, einschließlich einer Fernsteuerungsoption, einen kontinuierlichen Betrieb der Lokomotive gewährleistet. Darüber hinaus verbessern wir durch die Integration unseres hochmodernen ETCS-Signalisierungssystems Onvia Cab™ (früher bekannt als Atlas™) die Interoperabilität unserer Lokomotiven in ganz Europa. Schließlich tragen unsere geräumigen und komfortablen Kabinen dazu bei, die Attraktivität von Arbeitsplätzen zu steigern, was es den Betreibern erleichtert, auf einem wettbewerbsintensiven Markt qualifizierte Lokführer anzuziehen und zu halten. Wie sieht die Zukunft der Alstom-Lokomotiven für den grenzüberschreitenden Güterverkehr aus? In den letzten Jahren hat Alstom mehrere wichtige Verträge für seine Traxx Universal-Lokomotiven der dritten Generation unterzeichnet. Diese Lokomotiven werden in mindestens 12 europäischen Ländern eingesetzt werden können, mit Verträgen von Kunden in sieben verschiedenen Ländern. Weitere Verträge sind im Gespräch. Diese Lokomotivplattform ist ideal für den zukünftigen Betrieb in Europa aufgestellt. Wir tätigen erhebliche Investitionen, um dieses erfolgreiche Produkt mit dem Onvia-Signalsystem zu kombinieren, das perfekt auf zukünftige und kontinuierliche Entwicklungen in diesem Bereich vorbereitet ist, wie z. B. DSD (Digitale Schiene Deutschland) - ein Plan zur Umsetzung eines vollständig digitalen und hochautomatisierten Eisenbahnsystems in Deutschland), sowie auf andere Merkmale wie die neue Technologie für Anwendungen auf der letzten Meile, DAC (Digital Automatic Coupler) Digitale automatische Kupplung und vieles mehr.
Quelle:/Fotos: Alstom |