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Datum: 23.06.2025 Uhrzeit: 06:52

Tunnelbohrmaschine für Zulauf Franzensfeste-Waidbruck gestartet


(Foto: LPA/Ingo Dejaco)»

Andrehfeier für 140 Meter lange Tunnelbohrmaschine am 20. Juni in Villnöß - Alfreider: Weiterer Schritt hin zu einer echten Alternative zu Auto und Lkw im Eisacktal

Am Freitag, 20. Juni, wurde im Baustellenbereich der Firma Prader am Eingang des Villnößtals bei der symbolischen Andrehfeier die Tunnelbohrmaschine (TBM) „Kathrin“ in Betrieb genommen. Sie wurde zuvor vollständig montiert. Kathrin wird einen der vier Zulaufstrecken zum Brennerbasistunnel graben, und zwar im Abschnitt Franzensfeste–Waidbruck. Ausgehend von Villnöß wird die TBM einen der Hauptzugänge dieses Bauloses bis Waidbruck ausheben. Die TBM ist länger als ein Fußballfeld, hat einen Durchmesser von etwa zehn Metern, und ist so hoch wie ein dreistöckiges Gebäude. Laut Infrastrukturen- und Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider handelt es sich beim Start der TBM um einen „Meilenstein beim Bau der nächsten Zulaufstrecke zum Brennerbasistunnel, ein bedeutender Schritt hin zum Ausbau einer Alternative zum Auto und zu den LKWs im Eisacktal.“

Die riesige Maschine wurde speziell für dieses Bauvorhaben entwickelt. Sie wird zwei Röhren samt Anbindung an den Bahnhof Waidbruck graben und somit eine Strecke von insgesamt über 16 Kilometer. Mit ihren elf Elektromotoren mit je 350 kW Leistung, insgesamt fast 4000 kW bringt „Kathrin“ von 50 Sportwagen. Möglich wird das Bauvorhaben aber nur dank der Arbeit der vielen Fachkräfte und Projektierenden.

„Es geht nicht nur um den Bau eines Tunnels, sondern um ein Zukunftsprojekt. Es handelt sich um ein Bauwerk, das verbindet und das uns Europa näherbringt“, betonte Landeshauptmann Arno Kompatscher. „Der Brennerbasistunnel braucht die Zulaufstrecken, um sein volles Potenzial zu entfalten. Diese Infrastruktur wird die Lebensqualität im Eisacktal verbessern und den Güterverkehr auf die Schiene verlagern, womit wir weniger Staus und bessere Verbindungen haben“, unterstrich Kompatscher.

Auch Landesrat Alfreider bezeichnete die Zulaufstrecke als eine echte Entlastung für die Menschen und Gemeinden im Tal. „Für uns ist das ein Zeichen, dass RFI mit Hochdruck weiterarbeitet, und gleichzeitig ein Ansporn, gemeinsam mit RFI auch an der Eisenbahnumfahrung Bozen weiterzuarbeiten. Wir werden weiterhin mit Nachdruck fordern, dass auch die Trasse im Unterland verbindlich festgelegt wird. Südtirol braucht dringend eine echte Alternative zur Autobahn, und zwar durchgängig vom Brenner bis Salurn“, sagte Alfreider.

Bei der Andrehfeier waren neben Kompatscher und Alfreider auch Vertretungen der italienischen Bahngesellschaft RFI – Rete Ferroviaria Italiana, deren Tochtergesellschaft Italferr und des Unternehmens Consortium Dolomiti mit dabei.

Der Verantwortliche von RFI für Investitionen im Nordosten Giuseppe Romeo betonte: „Es handelt sich um eine bedeutende Investition von über 1,5 Milliarden Euro und einen Teil des europäischen Skandinavien-Mittelmeer-Korridors.“

Das Projekt für den Südzulauf zum Brennerbasistunnel im Abschnitt Waidbruck–Franzensfeste hatte die Landesregierung am 4. Juni 2025 genehmigt.


Quelle:/Fotos: Land Südtirol