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Datum: 14.03.2013 Uhrzeit: 08:44

Stadler-Züge für vier Westschweizer Unternehmen

Gemeinsame Ausschreibung für die Anschaffung von Rollmaterial

Die Transportunternehmen der Regionen Morges - Bière - Cossonay (MBC) und Vallée de Joux - Yverdon - Sainte-Croix (TRAVYS), die Montreux–Berner Oberland-Bahn (MOB) sowie die Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) haben den Auftrag für 17 neue Züge an die Stadler Bussnang AG vergeben. Die ersten Fahrzeuge werden Anfang 2015 geliefert. Die Kosten der Bestellung belaufen sich auf rund CHF 150 Millionen.
Am 24. August 2012 starteten die Bahnunternehmen MBC, TRAVYS, MOB UND TPF eine gemeinsame Ausschreibung zur Anschaffung von neuem Rollmaterial. Die vier Unternehmen, die in den Kantonen Waadt, Freiburg und Bern Strecken auf schmalen Bahngleisen bedienen, schlossen sich zusammen, da sich die Züge im gleichen Erneuerungszyklus befanden. Beim gemeinsamen Ausschreibungsverfahren wurde ein technisches Lastenheft definiert, das den Bedürfnissen aller Einheiten gerecht wird.
Aus Sicht des Erfahrungsaustauschs hat sich diese Zusammenarbeit als sehr interessant erwiesen. Sie hat zu einer Effizienzsteigerung in der technischen Vorgehensweise geführt, zu bedeutenden Grössendegressionen (Einsparungen von CHF 28 Millionen im Vergleich zur individuellen Bearbeitung) und schliesslich zur Aussicht, dass auch in der Zukunft Synergien bei der Wartung und Instandhaltung des Materials genutzt werden können.

Zulieferer aus der Romandie

Der an Stadler vergebene Auftrag umfasst gesamthaft die Anschaffung von 17 Zügen für CHF rund 150 Millionen, zusätzlich gibt es Optionen in der Höhe von rund CHF 80 Millionen. Die Auftragnehmerin wurde auf der Basis eines strengen technischen Pflichtenhefts ausgewählt. Entscheidend waren dabei der finanzielle Aspekt des Angebots sowie Garantien bezüglich Qualität, Dienstleistungen und Terminen. Die Stadler Bussnang AG hatte bei allen Kriterien am besten abgeschnitten. Das Verfahren zur Auswahl einer Auftragnehmerin wurde gemäss den Regeln der Ausschreibung unter der Verantwortung des MBC durchgeführt. Dabei wird die Auftragnehmerin mit jedem Unternehmen separate Verträge abschliessen. Stadler beauftragt häufig Zulieferer aus der Region und wird auch in diesem Fall soweit möglich Zulieferer aus der Romandie einbeziehen.
Die neuen Züge, die aus zwei oder drei Elementen zusammengestellt sind, werden schrittweise zwischen Januar 2015 und Juli 2016 gemäss der Einsatzplanung der Unternehmen ausgeliefert.
Vier Züge gehen an die MOB und ersetzen dabei im Rahmen des Projekts zur Verbindung Montreux–Interlaken vier Triebwagen der Serie 4000 von 1968.
Weitere vier Züge gehen an das MBC und ersetzen die Kompositionen von 1981, damit die Strecke Bière–Morges ab Dezember 2015 im Halbstundentakt bedient werden kann.
Von drei neuen Zügen, die an TRAVYS gehen, ersetzen zwei das ausrangierte Rollmaterial und ermöglichen so einen Halbstundentakt zwischen Sainte-Croix und Yverdon-les-Bains.
Schliesslich erhalten die TPF sechs Züge. Diese ersetzen vier ausrangierte Züge, damit der Ausbau der RER Fribourg | Freiburg gewährleistet werden kann. Das moderne Rollmaterial wird den Bahnkunden zusätzlichen Komfort und Sicherheit bieten. Im Jahr 2011 haben die vier Unternehmen 38 Millionen Passagiere transportiert und einen Umsatz von gesamthaft CHF 220 Millionen erwirtschaftet. Gemeinsam haben sie 1350 Mitarbeitende.

Quelle:/Fotos: Stadler Rail