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Datum: 03.03.2010 Uhrzeit: 00:00

Bahnhof Wien Meidling - eine erste Bilanz

Mit Fahrplanwechsel hat der Bahnhof Wien Meidling zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben auch Funktionen des Südbahnhofs übernommen. Seither enden und beginnen hier die Fern- und Nahverkehrszüge, die davor am Südbahnhof (Südbahn) begonnen bzw. geendet haben. Nach elf Wochen ziehen die ÖBB nun eine positive Bilanz.
Seit 13. Dezember 2009 erfüllt der Bahnhof Wien Meidling auch die Aufgaben des ehemaligen Südbahnhofs, der gerade abgetragen wird. "Wir haben immer gesagt: Die Übernahme von Funktionen des Südbahnhofs bedeutet für die nächsten drei Jahre eine große Herausforderung. Wir haben diese angenommen und können nach nunmehr elf Wochen eine positive Bilanz ziehen: Der Bahnhof Wien Meidling erfüllt seine neuen Aufgaben gut und kann sich als Ersatzbahnhof für den Südbahnhof (Südbahn) sehen lassen", so Herwig Wiltberger, Vorstand der ÖBB-Infrastruktur AG und Werner Kovarik, Vorstand der ÖBB-Personenverkehr AG.
Hohe Pünktlichkeit
Nach einer kurzen Phase der Eingewöhnung an die Abläufe im neuen Hightech-Standort Matzleinsdorf in der ersten Woche konnten seither sehr zufriedenstellende Pünktlichkeitswerte erreicht werden - trotz einiger extrem kalter und schneereicher Tage. So erzielte etwa die Wiener S-Bahn im Jänner eine durchschnittlich sehr hohe Pünktlichkeit von 96,7 Prozent, im Februar sogar 97,9% - das ergibt einen Durchschnitt von 97,3%. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die so genannte "Stammstrecke" zwischen Meidling und Floridsdorf mit über 600 Zügen täglich die am stärksten befahrene Strecke Österreichs ist - mit Intervallen von rund 3,5 Minuten zur Hauptverkehrszeit. Im Fernverkehr betrug die Pünktlichkeit auf der Südbahn seit Jahresbeginn durchschnittlich 85%.
"Dieses Ergebnis ist Resultat unserer Bemühungen um höchste Qualität", so Wiltberger und Kovarik. "Allein am neuen Standort Matzleinsdorf arbeiten rund tausend Mitarbeiter aus vielen unterschiedlichen Bereichen gesellschaftsübergreifend beispielsweise an der Einsatzplanung, Zugreinigung und Zugbildung eng zusammen". Aber auch das kurz vor Fahrplanwechsel in Betrieb gegangene neue Stellwerk Wien Hauptbahnhof trage wesentlich zur hohen Qualität des Betriebes bei.
Dank an die Fahrgäste
Seit Fahrplanwechsel können betriebsbedingt Fernverkehrszüge nicht mehr lange vorab, sondern nur noch einige Minuten vor der Abfahrt bereitgestellt werden. Schnelles Einsteigen war und ist also gefragt. "Unsere Kunden haben sich auf die neue Situation rasch eingestellt und durch rasches Ein- und Aussteigen in der Station entscheidend mitgeholfen, eine reibungslose und rasche Zugabfertigung zu ermöglichen", bedankt sich Vorstandsdirektor Kovarik bei den Fahrgästen. Daher sind auch die in den ersten Wochen zusätzlich an den Bhnsteigen postierten Zugbegleiter nicht mehr notwendig.
Kundenservice nahezu rund um die Uhr
Die neu errichteten bzw. vom Südbahnhof übersiedelten Kundeninformationseinrichtungen - u.a. Reisezentrum mit Personenkassen, Infopoint, Club Lounge - werden sehr gut angenommen. "Bewährte Kundenservice-Einrichtungen werden auch dann noch für die Fahrgäste da sein, wenn sich der Hauptbahnhof bereits in Betrieb befindet und dieser die zusätzlichen Agenden des Bahnhofs Meidling übernimmt", so die beiden Vorstände. "Davon profitieren unsere Kunden, denn Meidling wird ja auch nachher noch ein bedeutender Fernverkehrsbahnhof sein". Umfassende Information rund um die Uhr bieten die insgesamt 70 modernen Fahrgastinformationsmonitore - diese Dichte ist einzigartig in Österreich.
Passage Kerschensteinergasse: Optimale Erreichbarkeit von Kurzparkplätzen und Öffis
Auch dieser Zugang wird mittlerweile mehr und mehr genützt - die Vorteile liegen auf der Hand: Es ist der direkte Weg zum Bahnsteig für all jene, die mit dem Auto zum Bahnhof gebracht bzw. abgeholt werden. Auf dieser Seite sind die Kiss&Ride-Parkplätze, der Taxistand und der Halt der Flughafenbusse. Auch die Fahrradabstellanlage, die Badner Bahn und viele Öffis der Wiener Linien sind von hier aus optimal erreichbar. Hier befindet sich auch der Warteraum, der mit 35 Sitzplätzen ausgestattet ist und Platz für rund 60-70 Personen bietet.
Der Bahnhof Wien Meidling ist durch die Verknüpfung von S-Bahn, Regionalzügen, Fernverkehrszügen, U-Bahn, Straßenbahn und Bus einer der größten öffentlichen Verkehrsknotenpunkte Österreichs.

Quelle:/Fotos: ÖBB-Holding AG