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Datum: 22.05.2013 Uhrzeit: 10:23

Weiterhin zunehmender Wettbewerb auf dem Schienennetz in Deutschland

„Der positive Trend zu mehr Wettbewerb auf der Schiene in Deutschland ist ungebrochen“, so DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Grube anlässlich der Veröffentlichung des zwölften DB-Wettbewerbsberichts am 21. Mai 2013. Danach konnten die Wettbewerbsbahnen im vergangenen Jahr im Schienen-personennahverkehr einen Marktanteil von 25 Prozent erreichen, gemessen an der Gesamtleistung in Zugkilometern. Im Güterverkehr kommen die Wettbewerber im Jahr 2012 sogar auf einen Anteil von 28,6 Prozent.
„Angesichts dieses positiven Trends in Deutschland haben wir kein Verständnis für Bestrebungen der EU-Kommission, die integrierten Eisenbahnsysteme in Europa zu zerschlagen“, sagte DB-Chef Dr. Grube mit Blick auf Brüsseler Vor­schläge im 4. Eisenbahnpaket. „Das erfolgreiche deutsche Modell sollte statt­dessen Vorbild sein für andere Länder, endlich mehr Wettbewerb auf der Schiene zu ermöglichen.“
Im Vergleich mit den anderen Verkehrträgern trotzten die Bahnen im deutschen Personenverkehr dem allgemeinen Nachfragerückgang und steigerten ihre Leistung sogar um vier Prozent. Sie erreichten mit einem Plus von 49 Millionen mehr Fahrgästen als im Vorjahr sogar einen neuen Fahrgastrekord. Für den Güterverkehr war das Marktumfeld 2012 deutlich schwieriger. Die Bahnen mussten in geringem Umfang Marktanteile abgeben. Der deutsche Schienen-güterverkehr entwickelte sich mit einem Minus von etwa drei Prozent aber im europäischen Vergleich (minus fünf Prozent) immer noch überdurchschnittlich.
Der Wettbewerbsbericht weist aus, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Bahnen gleich von mehreren Seiten unter Druck gerät. So ist die Finanzierung einer zukunftsfesten Schieneninfrastruktur nicht gesichert, zudem verursachen die langwierigen Zulassungsverfahren für Züge massive Nachteile im Wettbewerb mit den anderen Verkehrsträgern und schließlich wurden bislang keine Fort­schritte erzielt, wenn es darum geht, Verzerrungen der innereuropäischen Wettbe­werbsbedingungen etwa bei der Marktöffnung im Personenverkehr abzubauen.
„In den aktuellen verkehrspolitischen Diskussionen müssen wir diese Themen mit Nachdruck vorantreiben“, forderte Dr. Grube und mahnte zugleich eine faire und sachliche Auseinandersetzung an, die sich nicht an vorgefassten Meinun­gen orientieren dürfe, sondern an Kosten-Nutzen-Analysen sowie effizienten und wettbewerbsfähigen Strukturen.
Im diesjährigen Wettbewerbsbericht bietet die DB zudem in einem Hintergrund-beitrag interessante Einblicke in den Wettbewerb im Fernverkehr, durchleuchtet in einem Faktencheck die Finanzbeziehungen im Konzern, greift die Diskussion über die Folgen der eigentumsrechtlichen Entflechtung im Energie­sektor auf und gibt eine Übersicht neuer internationaler Vergleichsstudien zu den Eisenbahnmärkten.

Quelle:/Fotos: DB Mobility Logistics AG