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Datum: 13.09.2013 Uhrzeit: 08:50

SCI Global Rail Index 3/2013

Bahnbranche verspürt kurzzeitige Erholung – Aktuell steigender Nachfrageentwicklung stehen pessimistische Zukunftsaussichten gegenüber

SCI Rail Business Index



Der SCI Rail Business Index fasst die Bewertung befragter Topmanager der weltweiten Bahnbrache zur aktuellen und erwarteten Geschäftslage zusammen. Die leichte wirtschaftliche Erholung insbesondere in Europa ist nun auch in der Bahnbranche angekommen, die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage fällt positiver aus. Auch die Talsohle beim Auftragseingang scheint vorerst erreicht – ausgehend vom schlechtesten Wert seit dem Krisenjahr 2009 geben wieder mehr Unternehmer eine gestiegene Nachfrage an. Dennoch klagt zum vierten Mal in Folge die Mehrheit der Manager über sinkende Auftragseingänge. Der Blick in die Zukunft bleibt jedoch bei den Bahnbranche verhalten: Deutlich weniger Unternehmer als zuletzt erwarten neue Impulse – zu groß sind die Risiken, welche die Weltwirtschaft bedrohen. Im Ergebnis sinkt der SCI Rail Business Index leicht und verharrt auf niedrigem Niveau.

Entwicklung der aktuellen Geschäftslage



Der in den vergangenen Quartalen spürbare leichte Optimismus schlägt sich nun bereits zum zweiten Mal in Folge in der Einschätzung der aktuellen Geschäftslage nieder. Seit Jahresbeginn steigt der Anteil der Manager, welche zufrieden mit der derzeitigen Geschäftslage sind. Gleichwohl bleibt der Saldo deutlich unter dem Niveau der vergangenen Jahre. Vor allem in Europa spürt die Bahnbrache damit nun leicht verzögert auch die allgemeine leichte Erholung der Wirtschaft, welche derzeit zu beobachten ist. Aber auch in China werten die Entscheider ihre Situation als befriedigend bis gut. Zusätzliche angekündigte Investitionen in die Infrastruktur heben die Stimmung.
Ausgehend von den verhalten positiven Bewertungen der aktuellen Situation erwarten 70% der befragten Topmanager in den kommenden 6 Monaten jedoch keine neuen positiven Impulse. Unter dem verbliebenden Drittel überwiegen die Unternehmen mit positiven Zukunftsaussichten mit einem Saldo von 4% nur noch leicht. Vor allem der Anteil der Unternehmer mit positiven Zukunftserwartungen ist im Vergleich zu den vorangegangenen Quartalen spürbar gesunken.

Nachfrage nach Produkten und Leistungen



Ein wichtiger Indikator der Branchenentwicklung, die Nachfrage nach Produkten und Leistungen, steigt im dritten Quartal erstmals seit zwei Jahren wieder an. Während über die vergangenen Quartale konstant etwa die Hälfte der Befragten eine gleich bleibende Nachfrageentwicklung sieht, steigt der Anteil der Unternehmen mit steigender Nachfrage erstmals in diesem Jahr auf 20 %, der Saldo bleibt aber negativ. Dennoch dürfte diese Einschätzung die insgesamt positive aktuelle Sicht stützen. Inwieweit hiermit eine Trendwende verbunden ist, werden erst die kommenden Befragungen zeigen. Vor dem Hintergrund der negativen Zukunftsaussichten scheint die Erholung jedoch nur vorrübergehend.
Analog zur Nachfrage entwickelt sich die Bewertung des derzeitigen Auftragsbestandes. War die Bewertung erstmals im zweiten Quartal 2013 wieder positiver, hält sie sich dieses Quartal auf gleichem Niveau. Die Schere der Unternehmen mit zu großem bzw. zu geringem Auftragsbestand geht jedoch etwas auseinander.

Bedeutende Geschäftsbereiche für Investitionen in 2013
Im dritten Quartal 2013 befragte SCI Verkehr die Unternehmen der Bahnbrache nach der Bedeutung ihrer Geschäftsbereiche für Investitionen im laufenden Jahr. In vielen Unternehmen wird insbesondere in „weiche“ Geschäftsfelder wie Qualitätsmanagement, Forschung & Entwicklung oder Personalentwicklung und- schulung investiert. „Harte“ Investitionen wie Kapazitätsausweitungen oder Übernahmen werden hingegen von der Mehrheit der Unternehmen als weniger bedeutend gesehen. Vor dem Hintergrund unsicherer Zukunftsaussichten sowie zuletzt geringer Nachfrage gewinnt die interne Effizienzsteigerung gegenüber Kapazitätsausweitungen an Bedeutung.

Legende: Der SCI Global Rail Index basiert auf ca. 100 Meldungen von repräsentativen Unternehmen aus der weltweiten Bahnbranche. Die Unternehmen werden regelmäßig gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die kommenden sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit "gut", "befriedigend" oder "schlecht" und ihre Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monaten als "günstiger", "gleich bleibend" oder "ungünstiger" kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftslage ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten "gut" und "schlecht", der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten "günstiger" und "ungünstiger". Das Geschäftsklima ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen.

Quelle:/Fotos: SCI Verkehr GmbH