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Datum: 19.09.2013 Uhrzeit: 12:56

Neues zum Meridian

Auf der heutigen Pressekonferenz in Rosenheim wurden weitere Details zum geplanten Start im Dezember bekannt. Laut Ausgabe der anwesenden Verantwortlichen gilt dabei derzeit folgenden Stand:

Ersatzkonzept/FLIRTs:
- Man rechnet derzeit mit 20 einsatzfähigen FLIRT-Garnituren. Der Zulassung steht angeblich nichts mehr im Weg, so dass sie bis Dezember vorhanden sein sollen.
- Die verbliebenen Leistungen werden mit einem Ersatzkonzept gefahren. Dazu stellen die DB Regio 2(evenl. 4) Züge, die ODEG wird zwei KISS nach Bayern senden und die ÖBB und Veolia spendieren weitere Garnituren
- Die FLIRT werden anfangs zwischen München und Kufstein sowie auf der Strecke München - Holzkirchen - Rosenheim verkehren.
- Die Ersatzüge laufen zwischen Salzburg und München
- Sollten die FLIRT wider Erwarten nicht einsatzfähig sein, dann ist man auch noch in Gesprächen mit anderen EVUs wzB. der S-Bahn München wegen weiteren Ersatzügen.
- die ausstehenden Züge werden schnellstmöglich nachgeliefert. Zunächst die sechsteiligen FLIRT, am Ende dann die sieben bestellten Dreiteiler.

Fahrplan:
- Minimalziel ist der derzeitige Fahrplan.
- Man will aber bereits zum Start bis zu 90 Prozent des verbesserten Angebots anbieten.

Tarif:
- Das Abkommen mit der DB ist unterschriftenreif. Es wird also vsl. der DB-Tarfif gelten und Pendler/Reisende brauchen keine zwei Fahrkarten zu lösen

Personal:
-. Man ist in der Endphase der Rekrutierung. Bis zum Betriebsstart sollen alle Stellen besetzt sein.

Werkstatt:
Die geplante Werkstatt in München verzögert sich. Als Ersatz werden die Züge voerst in einem Doppelkonzept in Freilassing (kleine Reparaturen) und Regensburg (große Reparaturen) untersucht.


Flirt ET 306 heute in Rosenheim (HS)



Die offizielle Pressemeldung:
Erster Zug für künftiges MERIDIAN-Netz in Rosenheim präsentiert

In Anwesenheit des Bundesministers für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Dr. Peter Ramsauer, haben heute im Bahnhof Rosenheim die Bayerische Oberlandbahn und Stadler Pankow erstmals einen modernen sechsteiligen Elektrotriebwagen der Fahrzeugfamilie FLIRT präsentiert. Unter dem Markennamen MERIDIAN wird mit diesen fabrikneuen, komfortablen Regionaltriebzügen die Bayerische Oberlandbahn, eine Tochter der Veolia Verkehr GmbH, zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2013 im Auftrag des Freistaates Bayern den Betrieb im Netz Rosenheim aufnehmen. Dazu zählen die Strecken von München über Rosenheim nach Salzburg und Kufstein sowie von München über Holzkirchen nach Rosenheim. Die Vorbereitungen für den Betriebsstart laufen derzeit auf Hochtouren. Zum Betriebsstart des MERIDIAN wird Stadler Pankow 20 der insgesamt 35 Fahrzeuge zur Verfügung stellen. Weitere Züge werden im Anschluss kontinuierlich geliefert.
Dirk Bartels, Geschäftsführer der Veolia Verkehr GmbH, und Kai Müller-Eberstein, Geschäftsführer der Bayerischen Oberlandbahn GmbH, präsentierten in Rosenheim das künftige Konzept und versprachen mit dem MERIDIAN erstklassigen Service und einen neuen Komfort für die Fahrgäste zwischen München und der Landesgrenze. Dirk Bartels bedankte sich beim Hersteller Stadler Pankow für dessen Bemühungen, dass fristgerecht 20 der fabrikneuen Züge zur Verfügung gestellt werden. „Dass der Hersteller nicht alle bestellten 35 Fahrzeuge zum Betriebsstart liefern kann, beeinträchtigt natürlich das von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft bestellte Konzept, da es auf der Verfügbarkeit der modernen, spurtstarken Fahrzeugflotte beruht“, so Bartels. „Wir werden jedoch gemeinsam alles tun, um einen reibungslosen Bahnverkehr auf den MERIDIAN-Strecken zum Fahrplanwechsel zu gewährleisten. Wir haben vorsorglich Ersatzkonzepte erstellt und auch dafür gesorgt, dass wir im Fall der Fälle genügend Ersatzfahrzeuge zur Verfügung haben. Alle Fahrgäste werden mit uns auch weiterhin ihr Reiseziel erreichen.“
Kai Müller-Eberstein betonte, dass die Vorbereitungen für den Betriebsstart nach Plan laufen: „Wir werden bis zum 15. Dezember sowohl genügend neues, hoch motiviertes Personal eingestellt haben als auch ausreichende Werkstattkapazitäten für die Wartung der neuen Züge zur Verfügung haben. Unsere Fahrgäste müssen sich zudem keine Sorgen bezüglich der Tarife oder Gültigkeit von Zeitkarten machen. Wir haben mit der Deutschen Bahn eine umfangreiche Kooperation vereinbart. Die DB-Tickets im Nah- und Fernverkehr werden anerkannt, ebenso Tickets des Münchner Verkehrsverbundes.“
Michael Daum, Geschäftsführer der Stadler Pankow GmbH, erläuterte die Vorzüge des innovativen FLIRT-Fahrzeugs. „Bei diesem FLIRT-Zug handelt es sich um ein komplett neues Fahrzeug. Als erstes seiner Art wurde es als Sechsteiler konzipiert und mit der neuen Crash-Norm ausgerüstet. Wir freuen uns, dass wir dem hohen Anspruch der Bayerischen Oberlandbahn gerecht werden können und im Dezember innovative und technisch hochentwickelte Fahrzeuge auf die Strecken gehen werden.“ Ein neues Nachweisverfahren im Bereich „Festigkeit von Radsätzen“ wird seit Frühjahr 2013 seitens der Genehmigungsbehörde gefordert. Zusätzliche umfangreiche Testfahrten und deren Auswertungen wurden erforderlich. „Dieses hatte Einfluss auf die vorgesehene Produktionssequenz und führte zu veränderten Lieferplänen“, erklärte Daum. Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Technik und dem Eisenbahnbundesamt hat der Hersteller einen Meilensteinplan erarbeitet, der die fristgerechte Zulassung der Fahrzeuge ermöglichen soll.
Bayerische Oberlandbahn GmbH

Quelle:/Fotos: HS