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Datum: 29.01.2014 Uhrzeit: 08:35

S-Bahn 2014: Elektrischer Betrieb zwischen Altomünster und München

Die S-Bahn München schaut auf ein erfolgreiches Jahr 2013 zurück und blickt einem durch Bauarbeiten geprägten Jahr 2014 entgegen. Als Höhepunkt soll zum Jahresende mit der Strecke Dachau – Altomünster die letzte Linie im Münchner S-Bahn-Netz den elektrischen Betrieb aufnehmen. Für die Fahrgäste sind Elektrifizierung und Streckenausbau der jetzigen Linie A mit einem deutlich verbesserten Fahrplanangebot verbunden.

„In 2013 konnten wir trotz der monatelangen Bauarbeiten auf der S-Bahn-Stammstrecke und weiterhin steigenden Fahrgastzahlen unsere Pünktlichkeit verbessern“, freute sich Bernhard Weisser, Geschäftsleiter der S-Bahn München. Die Gesamtpünktlichkeit stieg von 93,5 Prozent in 2012 auf 93,9 Prozent in 2013. Sowohl die Anzahl der Störfallprogramme als auch die ausgefallenen Zugkilometer und Verspätungsminuten gingen im Vergleich zum Vorjahr um über 10 Prozent zurück.

Mit Sorge betrachtet Weisser einige externe Störungsursachen. 291 mal waren Personen im Gleis und 221 mal Notarzteinsätze bei hilfsbedürftigen Fahrgästen Ursache für Verspätungen und Zugausfälle. Durch die Einführung von niederschwelligeren Entlastungsmaßnahmen anstelle von Störfallprogrammen konnten die Auswirkungen für die Fahrgäste reduziert werden.

Beim Blick nach vorne stellen vor allem die Fortsetzung der Arbeiten zum barrierefreien Ausbau der Donnersbergerbrücke und die Elektrifizierung der Linie A Dachau – Altomünster eine Herausforderung dar. Die zeitweiligen Sperrungen der S-Bahn-Stammstrecke betreffen 14 Wochenenden und 67 Nächte unter der Woche im Zeitraum von 10. März bis 29. Juni. Wie im vergangenen Jahr fahren meistens Pendel-S-Bahnen zwischen Pasing und Ostbahnhof. An den beiden Wochenenden vor und nach Ostern gibt es aber auch einen Schienenersatzverkehr zwischen Pasing und Hackerbrücke.

Für die Elektrifizierung und den Ausbau der Bahnhöfe zwischen Dachau und Altomünster muss dieser Streckenabschnitt vom 28. April bis 16. November komplett gesperrt werden. Die S-Bahn München setzt als Schienenersatzverkehr schnelle Expressbusse und parallel zur Bahnstrecke fahrende Busse ein, die an jeder Station halten.

„Für die Einschränkungen in der Bauphase werden die Anlieger ab dem Fahrplanwechsel im Dezember dann aber fürstlich belohnt“, betont Weisser. „Der neue Fahrplan sieht nicht nur eine Taktverdichtung sondern auch deutlich mehr umsteigefreie Verbindungen direkt nach München vor.“

In der Hauptverkehrszeit fahren zwischen Altomünster und Dachau ab Dezember elektrifizierte S-Bahnen im Halbstundentakt. Die Zahl der Direktverbindungen zwischen Altomünster und München erhöht sich von werktäglich zurzeit sieben auf zukünftig 40 Fahrten. Diese Verbindungen führen neu über die Stammstrecke bis nach Erding bzw. Markt Schwaben.

Um auch auf der letzten bisher noch ohne Oberleitung ausgestatteten S-Bahn-Strecke zukünftig elektrisch fahren zu können, wird die S-Bahn ihre Flotte von Elektrotriebzügen ergänzen. Zusätzlich zu den 238 Zügen der Baureihe ET 423 bekommt die S-Bahn München von ihren Stuttgarter Kollegen 15 Triebzüge der Baureihe ET 420. Züge der Baureihe ET 423 werden nicht mehr gebaut und sind europaweit derzeit nicht zu bekommen.

Quelle:/Fotos: DB Mobility Logistics AG