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Datum: 04.02.2014 Uhrzeit: 09:05

Fugger-Express: Mehr Fahrgäste, mehr Kapazitäten

Licht und Schatten erlebte der Fugger-Express 2013, dennoch blickt DB Regio Allgäu-Schwaben zuversichtlich nach vorne. Positiv waren im vergangenen Jahr der anhaltend hohe Fahrgastzuspruch (37 000 Reisende pro Tag, 13,3 Millionen Reisende im Jahr, plus 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) sowie das erneut verbesserte Sitzplatzangebot zu den Pendlerzeiten seit Dezember 2013. Den Jahresrückblick dagegen trübten ein hoher Schadstand bei den Fahrzeugen und schlechtere Pünktlichkeitswerte. „Mit einer durchschnittlichen Pünktlichkeit von 90,4 Prozent sind wir nicht zufrieden. Jedoch haben wir mit einem neuen Wartungskonzept die Weichen gestellt, damit sich die Werte 2014 wieder verbessern. Im Januar fiel der Start bereits sehr positiv aus, wir lagen bei 93,2 Prozent“, sagte Bärbel Fuchs, Geschäftsleiterin DB Regio Allgäu-Schwaben.

Neben Störungen an der Infrastruktur, Personen im Gleis oder Baumaßnahmen an der Strecke trug 2013 auch der hohe Schadstand an den Fahrzeugen dazu bei, dass sich die Pünktlichkeit im Vergleich zum Vorjahr um knapp einen Prozentpunkt verschlechterte. An den Fahrzeugen waren 2013 immer wieder Schäden unter anderem an den Getrieben aufgetreten, die zu längeren Werkstattaufenthalten führten. Für 2014 ist Fuchs zuversichtlich, dass sich die Lage bessert. „Wir haben die Werkstattsituation entspannt, indem wir die Fugger-Express-Züge für einfache Inspektionen und Instandhaltungsarbeiten seit Kurzem in die Werkstatt München Hbf von DB Fernverkehr fahren lassen.“ Im Werk Steinhausen, wo die Elektrotriebzüge bislang ausschließlich gewartet und repariert worden waren, hatte es im vergangenen Jahr aufgrund der vielen unvorhergesehenen Schäden zunehmend Engpässe gegeben. An beiden Orten sind nun zusätzliche Mitarbeiter im Einsatz. Zudem führt die Herstellerfirma Alstom in Nürnberg eigene Arbeiten an den Zügen durch.

Umbau der Sitzplatzabstände und Gepäckablagen

Auch beim Umbau der Sitzplatzabstände und Gepäckablagen, mitfinanziert von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Schienenpersonennahverkehr im Freistaat plant, kontrolliert und finanziert, gibt es Fortschritte. „Wir hoffen, dass wir die 37 Züge bis Ende 2014 umgerüstet haben“, so Fuchs. Rund 800 Gepäckablagen werden umgebaut und erweitert. Die Abstände der Sitze betragen künftig zwischen 77,5 und 83 Zentimeter. Damit werden die engsten Sitzabstände in den Zügen um acht Zentimeter auseinandergeschoben.

Ebenfalls gemeinsam mit der BEG gelang es, die Kapazität gerade im Berufsverkehr zu verbessern. Im Fahrplan 2014 setzt DB Regio Allgäu-Schwaben einen zusätzlichen Doppelstockzug im Fugger-Express ein. Er fährt im Berufsverkehr von Augsburg anstelle eines bisherigen zweiteiligen Fugger-Express-Zuges und bietet 660 statt bisher 480 Sitzplätze. Die dabei freigewordenen zwei Elektrotriebzüge werden an andere Züge angekoppelt, sodass bei diesen Verbindungen jeweils 960 statt 720 Sitzplätze vorhanden sind. Nachmittags in der Gegenrichtung gilt das gleiche Prinzip. Fuchs: „Gemeinsam mit der BEG werden wir die Entwicklung der Reisendenzahlen in der Hauptverkehrszeit weiterhin beobachten, um – wenn nötig – nachsteuern zu können.“

Seit fünf Jahren verkehrt der Fugger-Express in einem dichten Takt auf den wichtigen Strecken rund um Augsburg. Das Sitzplatzangebot stieg in der Hauptverkehrszeit seit der Inbetriebnahme um rund 40 Prozent. Fast 62 Millionen Reisende sind seither mit den Zügen gefahren. Innerhalb von fünf Jahren hat die Zugflotte rund 26 Millionen Kilometer zurückgelegt. Damit ist der Fugger-Express bereits 650mal um die Welt gefahren.

Quelle:/Fotos: DB Mobility Logistics AG