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Datum: 11.04.2014 Uhrzeit: 08:35

Bahnhofsfest zum Jubiläum am 12. April in Leipzig

Aus Anlass des 175-jährigen Streckenjubiläums der Leipzig-Dresdner Eisenbahn veranstaltet die Deutsche Bahn (DB) am 12. April in der Zeit von 10 bis 18 Uhr auf dem Leipziger Hauptbahnhof im Bereich des Museumsbahnsteigs ein Bahnhofsfest. In der Zeit von ca. 11 Uhr bis ca. 14.30 Uhr kommt die schnellste betriebsfähige Dampflokomotive der Welt, die 18 201, mit einem Sonderzug von Dresden und kann in Augenschein genommen werden. Neben den historischen Eisenbahnfahrzeugen, die an diesem Tag zur Besichtigung offen stehen, stellt die DB einen modernisierten siebenteiligen ICE T der Baureihe (BR) 411 zur Besichtigung bereit. Damit erhalten die Besucher einen Einblick, welcher Komfort den Reisenden künftig im Fernverkehr geboten wird. Ebenso ist der Informationspunkt zum Anschluss der Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg–Leipzig/Halle–Berlin (VDE 8) an den Bahnknoten Leipzig am Bahnsteig 24 geöffnet.

Neben der großen Eisenbahnfangemeinde kommen auch Familien mit Kindern auf ihre Kosten. An vielen Stellen gibt es bei Bahnhofsführungen einen „Blick hinter die Kulissen“ zu erheischen. Führungen gibt es auch im Logistik-Stützpunkt der Bordgastronomie. Darüber hinaus bieten die in der Stiftung Bahnsozialwerk organsierten Freizeit- und Hobbygruppen einen Einblick in ihre vielfältigen Aktivitäten. Ein buntes Rahmenprogramm für Groß und Klein sorgt für Kurzweil. Im ehemaligen historischen Speisesaal stellen bis 13. April Modelleisenbahnfreunde ihre liebevoll und maßstabsgetreu gestalteten Anlagen aus. Der Modellbaupark Wackernagen präsentiert sich mit der Gartenbahn und wird nicht nur Kinderaugen zum Glänzen bringen. Um 14 Uhr heißt es schnell sein, wer ein Fahrrad ersteigern möchte hat hier die Gelegenheit dazu.

Seit Inbetriebnahme der ersten Eisenbahnstrecke 1835 zwischen Nürnberg und Fürth war es erstmals möglich, Menschen und Güter über weite Strecken in großer Zahl in kurzer Zeit zu befördern. Ganz Deutschland wurde vom Eisenbahnbaufieber gepackt. Eisenbahngesellschaften schossen wie Pilze aus dem Boden, die Industrielle Revolution war auch im technisch bis dahin rückständigen Deutschland angekommen. So gründete die Leipziger Bürgerschaft am 3. April 1834 unter Vorsitz des Kaufmanns Gustav Harkort das „Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Comité“. Nach dreijähriger Bauzeit rollte am 7. April 1839 der offizielle Eröffnungszug der „Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie“ über die etwa 120 Kilometer lange erste deutsche Fernbahnstrecke und brauchte dafür rund vier Stunden. Zahlreiche ingenieurtechnische Pionierleistungen mussten dafür ersonnen und umgesetzt werden. Friedrich List veröffentlichte bereits 1833 eine Schrift „Über ein sächsisches Eisenbahnsystem als Grundlage eines allgemeinen deutschen Eisenbahnsystems und insbesondere über die Anlegung einer Eisenbahn von Leipzig nach Dresden“. Johann Andreas Schubert baute im „Dresdner Aktien-Maschinenbau-Verein“ in Uebigau die erste betriebsfähige Dampflokomotive in Deutschland.

Quelle:/Fotos: Deutsche Bahn AG