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Datum: 11.06.2014 Uhrzeit: 09:20

SCI Global Rail Index 2/2014: Aufwärtstrend in der Bahnbranche verfestigt sich

Die Herstellerlandschaft ist in Bewegung

Bereits zu dritten Mal in Folge ist der SCI Global Rail Index, der die Stimmung führender Unternehmen der weltweiten Bahnbranche angibt, deutlich gestiegen. Die aktuelle Geschäftslage wird von der Hälfte der Befragten positiv beurteilt, kaum ein Unternehmer ist unzufrieden mit seiner derzeitigen Situation. Der Ausblick auf das kommende halbe Jahr ist so positiv wie seit drei Jahren nicht mehr – über 40% der Befragten erwartet eine günstige Geschäftsentwicklung. Zugleich beobachtet das Beratungsunternehmen SCI Verkehr derzeit einen Umbruch in der Bahnbranche. Mit dem Übernahmepoker um Alstom wird sich der Herstellermarkt in den kommenden Jahren spürbar verändern. Aber auch die technisch sehr wettbewerbsfähigen japanischen Unternehmen drängen längst nicht mehr nur auf die Märkte außerhalb Europas. Wie die aktuellen Zahlen des SCI Global Rail Index zeigen, bieten Konsolidierung und steigender internationaler Wettbewerb jedoch auch Chancen. Der SCI Rail Business Index fasst die Bewertung befragter Topmanager der weltweiten Bahnbrache zur aktuellen und erwarteten Geschäftslage zusammen.




Etwa 45% der befragten Manager sind im zweiten Quartal 2014 zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Der positive Start in 2014 setzt sich damit fort. Ein nur noch marginaler Anteil von 3% der Unternehmer ist unzufrieden mit seiner derzeitigen Situation. Neben den starken Märkten des klassischen Europas gewinnen weitere Märkte spürbar an Bedeutung. Wie SCI Verkehr in einer aktuellen Studie zu Herstellern von Schienenfahrzeugen weltweit zeigt, hat sich das Ranking der Top-Unternehmen deutlich verschoben. Einerseits dehnen in Europa erfolgreiche Mittelständler mit starken Heimatmärkten ihr Geschäft erheblich aus. Andererseits sind die technisch sehr wettbewerbsfähigen japanischen Unternehmen längst nicht mehr nur in den Märkten außerhalb Europas aktiv. Die starken chinesischen Hersteller CNR und CSR drängen zunehmend in neue Zweitmärkte wie beispielsweise Südamerika. Sie haben die Spitzenpositionen im Ranking der weltweit führenden Fahrzeughersteller vor Alstom, Bombardier und Siemens eingenommen.



Der steigende internationale Wettbewerb kann die Aussichten für das Geschäft in den kommenden 6 Monaten nicht trüben. Über 40% der befragten Manager erwartet eine günstigere Entwicklung in diesem Zeitraum. Der Anteil der Unternehmen mit negativen Erwartungen bleibt gering. Die Zukunftsaussichten sind damit so positiv wie seit drei Jahren nicht mehr. Sowohl Unternehmen aus der Fahrzeug- als auch aus der Infrastrukturbranche profitieren vom steigenden Marktvolumen im After-Sales. Das Wachstum der Bahnnetze in den vergangenen Jahrzehnten und die oftmals starke Netzauslastung erhöht die Nachfrage nach Ausstattung und Instandhaltung. Der Fahrzeugmarkt profitiert von steigender Nachfrage und steigenden Qualitätsansprüchen der Kunden.



Die mittlerweile seit über einem Jahr anhaltende positive Entwicklung der Geschäftslage vieler Unternehmen spiegelt sich auch in ihren Auftragsbeständen wieder. Die Hälfte der befragten Topmanager verzeichnet steigende Bestände. Auch die Nachfrage nach Produkten und Leistungen ist im zweiten Quartal 2014 auf einen erneuten Spitzenwert gestiegen. Im Saldo geben 40% der Unternehmer eine wachsende Nachfrage an. Beide Indikatoren stützen die positiven Aussichten für die kommenden Monate.



SCI Verkehr hat die Topmanager nach den größten anstehenden Herausforderungen für ihr Unternehmen befragt. Die Mehrheit sieht nach wie vor als wichtigste Aufgabe die Erschließung neuer (geografischer) Märkte – auch vor dem Hintergrund des steigenden internationalen Wettbewerbs. Die Optimierung von Prozessen und der Zulassungsprozess folgen mit gleicher Zustimmung auf Platz 2. Zuletzt führten Verzögerungen im Zulassungsprozess immer wieder zu verspäteten Auslieferung von neuen Zügen. Die Diversifizierung des Produktportfolios sowie der Ausbau des After-Sales-Geschäftes werden ebenfalls mit gleichen Anteilen als drittwichtigste Herausforderung des kommenden Jahres gesehen.

Der SCI Global Rail Index basiert auf ca. 100 Meldungen von repräsentativen Unternehmen aus der weltweiten Bahnbranche. Die Unternehmen werden regelmäßig gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die kommenden sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit "gut", "befriedigend" oder "schlecht" und ihre Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monaten als "günstiger", "gleich bleibend" oder "ungünstiger" kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftslage ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten "gut" und "schlecht", der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten "günstiger" und "ungünstiger". Das Geschäftsklima ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen.

Quelle:/Fotos: SCI Verkehr GmbH