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Datum: 15.10.2014 Uhrzeit: 09:25

Veolia Verkehr zieht sich aus dem Schienenfernverkehr zurück

Hohe Infrastrukturkosten und Fernbuskonkurrenz machen Weiterbetrieb des InterConnex unmöglich

Die Veolia Verkehr GmbH wird den Betrieb ihres täglich verkehrenden Fernverkehrszuges InterConnex zwischen Leipzig, Berlin und Rostock/Warnemünde wegen stetig zurückgehender Fahrgastzahlen zum kommenden Fahrplanwechsel im Dezember nach 12 Jahren einstellen. Der letzte Betriebstag des InterConnex wird Samstag, der 13. Dezember 2014 sein.

„Unter den aktuellen Bedingungen ist in Deutschland der Betrieb eines eigenwirtschaftlichen Fernverkehrsangebots auf der Schiene auf Dauer nicht mehr möglich“, erläutert Christian Schreyer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Veolia Verkehr. „Wir können mit den parallel verkehrenden Fernbuslinien, die keine Straßenmaut bezahlen müssen, und deren Preisen nicht konkurrieren, wenn zugleich die Gebühren für die Nutzung der Schieneninfrastruktur der Deutschen Bahn (DB) immer weiter steigen. Alleine die an die DB zu zahlenden Infrastrukturkosten für die Fahrt des InterConnex belaufen sich pro Strecke und pro Richtung auf insgesamt 1.700 Euro. Für den InterConnex gibt es – im Gegensatz zum öffentlich geförderten Schienennahverkehr – als eigenwirtschaftliche Fernverkehrsleistung keine finanzielle Unterstützung.“

Schreyer weiter: „Ich bedauere sehr, dass wir diese Entscheidung treffen mussten und wir damit auch langjährige Kunden enttäuschen müssen. Aber als wirtschaftlich handelndes Unternehmen können wir nicht Monat für Monat rote Zahlen schreiben.“ Veolia Verkehr habe zahlreiche Alternativen geprüft, leider ohne positives Ergebnis.

Quelle:/Fotos: Veolia Verkehr