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Datum: 20.08.2015 Uhrzeit: 08:40

Zufahrtsstrecke zum neuen Gotthardtunnel: Erfolgreiche Umstellung auf ETCS Level 2.

Die SBB hat in der Nacht auf den 17. August 2015 zwischen Brunnen und Erstfeld erfolgreich die moderne Führerstandsignalisierung ETCS Level 2 in Betrieb genommen. Die 19 Kilometer lange Zufahrtstrecke vor dem Nordportal des Gotthard-Basistunnels (GBT) ist der erste Abschnitt auf der neuen Nord-Süd-Achse, der mit ETCS Level ausgerüstet worden ist.

Die Züge, die seit 8.00 Uhr die Strecke befahren, verkehrten pünktlich und zuverlässig. Es sind bis zum jetzigen Zeitpunkt keine Probleme aufgetaucht. Die SBB wird die Situation zwischen Brunnen und Erstfeld weiter beobachten, zumal in der Nacht auf Montag noch Bauarbeiten im Gleisbereich bei Rynächt abgeschlossen werden. Zudem werden ab Montag die Güterzüge eine weitere Belastungsprobe für das neue System darstellen. Die SBB bittet deshalb alle Reisenden auf der Gotthard-Achse, weiterhin genügend Reisezeit einzuplanen. Aktuelle Infos sind unter www.166.ch abrufbar.

ETCS Level 2 ist die technische Voraussetzung, dass dereinst sechs Güter- und zwei Personenzüge pro Stunde und Richtung sicher, schnell und in geringen Zeitabständen durch den GBT verkehren können. Anfang November 2015 erfolgt zudem die Umschaltung auf der südlichen Zulaufstrecke zwischen Castione und Pollegio.

Bei ETCS Level 2 werden die relevanten Informationen für den Lokführer per Datenfunk direkt in den Führerstand gesendet und dort auf dem Bildschirm angezeigt. Die Fahrt und die Reaktionen des Lokführers werden dabei permanent überwacht. Die Strecke zwischen Brunnen und Erstfeld ist technologisch entsprechend aufgerüstet worden. Zudem erstellten die SBB und die AlpTransit Gotthard AG (ATG) in Altdorf und Rynächt je ein neues elektronisches Stellwerk. Zeitgleich werden wesentliche Teile der neuen Sicherungsanlagen des GBT frühzeitig in Betrieb genommen. Die SBB und die anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen, welche Züge über den Gotthard führen wollen, mussten die Fahrzeuge für den Personen- und den Güterverkehr entsprechend nachrüsten.

Quelle:/Fotos: SBB