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Datum: 24.09.2015 Uhrzeit: 08:55

Rail Cargo Group übernimmt EBM Cargo

Die Rail Cargo Group, die Güterverkehrssparte der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), intensiviert den Ausbau der Eigenproduktionsaktivitäten in den Zielmärkten zwischen Nordsee, Mittelmeer und Schwarzem Meer. Mit der Übernahme der deutschen Privatbahn EBM Cargo GmbH erweitert das Unternehmen nun sein Carrier-Portfolio. Ab sofort kann dadurch auch in Deutschland eine durchgehende Produktion aus einer Hand sichergestellt werden. EBM Cargo firmiert künftig als Rail Cargo Carrier – Germany und stärkt unter dieser Marke die Präsenz der Rail Cargo Group am europäischen Schienengüterverkehrsmarkt.

Fundierte Marktkenntnisse als klarer Wettbewerbsvorteil

Der Ausbau der Eigentraktionsaktivitäten stellt eines der zentralen Elemente der Strategie der Rail Cargo Group dar. Der Fokus liegt auf der Entwicklung qualitativ hochwertiger Zugprodukte im zentral- und südosteuropäischen Raum durch grenzübergreifende Produktionsleistungen mittels modernem Lokomotivpool. Mit der Akquisition der deutschen Privatbahn EBM Cargo wurde ein weiterer Schritt gesetzt, der das Eigenproduktionsnetzwerk in Richtung Nordwesteuropa erweitert und zu einer Stärkung der Marktpräsenz beiträgt. Die im Jahr 2010 gegründete EBM Cargo mit Unternehmenssitz in Gummersbach bei Köln, ist mit rund 5 Mio. Euro Jahresumsatz ein profitables Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) und relevanter Know-how-Träger im Rhein-Ruhr-Gebiet.

EBM Cargo wird umfirmiert zu Rail Cargo Carrier – Germany und ist ab sofort Teil des Carrier-Portfolios der Rail Cargo Group, das unter der Marke „Rail Cargo Carrier“ neben den Heimmärkten Österreich und Ungarn in acht weiteren Ländern Europas Güterbahnen betreibt. Die Geschäftsführung von Rail Cargo Carrier – Germany übernimmt Frank Zelinski, einer der beiden Gründer von EBM Cargo, gemeinsam mit Anton Forstner, Produktionsmanagement der Rail Cargo Group. Ziel ist der weitere Aufbau von qualitativ hochwertigen Verbindungen auf den wichtigsten Korridoren zwischen Nordwest- und Südosteuropa. „Mit unserer Eigentraktion können wir Kunden vor allem bei grenzüberschreitenden Verkehren ein höheres Qualitätsniveau anbieten. Wie bei unserer Intermodalverbindung Duisburg – Wels, bei der wir seit August zehn Züge pro Woche mit EBM produzieren“, so Rail Cargo Group Vorstand Erik Regter.

Hohe Transportqualität durch durchgehenden Lokomotiveinsatz

Durch klare Verantwortungen, grenzüberschreitende Produkte und die Umsetzung durch eigene Eisenbahnverkehrsunternehmen der Rail Cargo Group gelingt eine Verbesserung in der Planbarkeit, Abwicklung sowie im Monitoring der Leistungen. Dies wiederum ermöglicht die Gewährleistung höchstmöglicher Qualität und Sicherheit. Zeitraubende und kostentreibende Wechsel an der Grenze werden vermieden und die Transportdauer verkürzt. „Neben der Eigenproduktion, ca. 110 Mio. Tonnen im Jahr 2014, wird es selbstverständlich auch weiterhin einen externen Leistungszukauf bei anderen Güterbahnen geben, auch für Deutschland planen wir wieder einen dreistelligen Millionenbetrag“, erklärt Rail Cargo Group Vorstand Georg Kasperkovitz. Dabei wird ein optimaler Mix zwischen Zukauf und Eigenproduktion umgesetzt.

Quelle:/Fotos: ÖBB