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Datum: 10.01.2017 Uhrzeit: 09:05

Entscheidung im Vergabeverfahren Elektro-Netz Saar RB

Als Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung, die als Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb durchgeführt wurde, haben der zuständige Aufgabenträger des schienengebundenen Personennahverkehrs (SPNV) im Saarland, das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr, und die an der Ausschreibung beteiligten Aufgabenträger in Rheinland-Pfalz, die Zweckverbände SPNV Nord und ZSPNV- Süd, gemeinsam entschieden, dass ab Dezember 2019 für die Dauer von 15 Jahren zwei unterschiedliche Eisenbahnverkehrsunternehmen die Leistungen im Elektro-Netz Saar RB erbringen. Anträge auf Durchführung eines Nachprüfungsverfahrens bei der Vergabekammer des Saarlandes wurden nicht gestellt. Damit ist die Vergabe rechtskräftig.

Auf der Strecke Schweich - Trier – Saarbrücken – Kaiserslautern hat sich in Los 1 mit der DB Regio AG die bisherige Betreiberin durchgesetzt. In Rheinland-Pfalz ist ab Dezember 2020 auch die Linie Trier Hafenstraße – Konz – Saarburg über die Weststrecke Trier Bestandteil dieses Loses, das insgesamt ein Volumen von 3,2 Mio. Zugkilometer pro Jahr umfasst. Zum Einsatz kommen Neufahrzeuge des Typs Alstom Coradia Continental.

In Los 2 hat sich die vlexx GmbH gegen die bisherige Betreiberin DB Regio AG durchsetzen können und den Zuschlag für insgesamt 2,3 Mio. Zugkilometer pro Jahr erhalten. Die vlexx GmbH bedient bereits seit Dezember 2014 im Saarland und in Rheinland-Pfalz u. a. die Regionalexpressleistung RE 3 zwischen Saarbrücken und Mainz/Frankfurt. Sie wird dazu die in Los 2 ausgeschriebenen Strecken von Saarbrücken nach Lebach-Jabach, von Saarbrücken über St. Wendel nach Neubrücke, von Saarbrücken über Merchweiler und Neunkirchen nach Homburg sowie die Strecke zwischen Homburg und Illingen mit modernen Neufahrzeugen des Typs Bombardier Talent 3 bedienen. Bis zur vollständigen Elektrifizierung der Strecke Saarbrücken – Lebach-Jabach werden dort übergangsweise noch Dieseltriebwagen vom Typ Desiro der Fa. Siemens verkehren, die voraussichtlich ab dem Jahr 2024 durch Elektrofahrzeuge ersetzt werden.

Trotz der Vergabe an die vlexx GmbH in Los 2 bleiben die Arbeitsplätze im Land erhalten, da die Aufgabenträger bereits im Vergabeverfahren eine verpflichtende Personalübernahme seitens des Neubetreibers vorgeschrieben haben. So muss dem zurzeit in Los 2 tätigen Fahr- und Zugbegleitpersonal sowie den Mitarbeitern der Leitstelle der DB Regio AG ein Angebot von vlexx zur Übernahme der bestehenden Arbeitsverhältnisse unter Wahrung der persönlichen Besitzstände unterbreitet werden. Der Mitarbeiter entscheidet also selbst, bei wem er zukünftig arbeiten will.

Die Vergabe erfolgte nach den zwingenden Vorgaben des EU-Rechts und des nationalen Vergaberechts. Den Zuschlag erhielt jeweils das Verkehrsunternehmen, das auf Basis der vorgegebenen Qualitätsstandards je Los das wirtschaftlichste Angebot abgegeben hatte.


Quelle:/Fotos: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr