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Datum: 19.09.2018 Uhrzeit: 09:20

Neuer Loc Pool gegründet – Fokus auf Hybridloks


(Screenshot ELP-Homepage)

Der neu gegründete European Loc Pool (https://www.europeanlocpool.com) bietet Bahnbetreibern und Logistikunternehmen in ganz Europa Lokomotiven inklusive Full-Service-Lösungen an. Am 18. September 2008 ist der European Loc Pool im Rahmen der InnoTrans in Berlin der Öffentlichkeit präsentiert worden.

Die Bank Reichmuth & Co aus Luzern und die PCS Holding AG aus Frauenfeld haben aufgrund der grossen Nachfrage nach innovativen Leasing-Lösungen den European Loc Pool (ELP) mit Sitz in Frauenfeld gegründet. Der ELP bietet den Leasingnehmern neben Lokomotiven auch ein umfassendes Service-Dienstleistungs-Paket an. Die Service-Dienstleistungen decken die gesamte Lebensdauer der Lokomotiven ab – dazu zählen sowohl präventive und korrektive Instandhaltungsarbeiten als auch Hauptuntersuchungen und Revisionen. Weil der Leasingnehmer keine eigene Infrastruktur für Wartung aufbauen muss, können Synergien genutzt und Kosten gespart werden und der Bahnbetreiber kann sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren. Die komplette Wartung und der Unterhalt der Lokomotiven sind in der Leasingrate bereits enthalten.

Das sogenannte Full-Service-Leasing ist zur gefragtesten Beschaffungsmethode von Rollmaterial für öffentliche und private Bahnbetreiber geworden. Die Gründung von ELP ist eine Reaktion auf diese neue Marktumgebung und ermöglicht es Bahnbetreibern, nicht nur Rollmaterial zu leasen, sondern gleichzeitig auch Serviceleistungen in Anspruch zu nehmen, die eine langjährige Laufleistung auf qualitativ hochwertigem Niveau sicherstellen.

Portfolio wird ausgebaut

Der Fokus des ELP richtet sich zurzeit auf sechsachsige EuroDual-Lokomotiven. Diese Hybridlokomotiven sind eine Spezialität des ELP. Sie ermöglichen den Betrieb auf elektrifizierten sowie nicht-elektrifizierten Strecken und bieten damit logistische Vorteile. In einem nächsten Schritt sollen elektrische Mehrsystemlokomotiven in das Portfolio aufgenommen werden, welche für den Betrieb auf den definierten Nord-Süd- und West-Ost-Korridoren vorgesehen sind, sowie vierachsige bimodale Ranigerlokomotiven.

CEO der neuen Loc-Pool-Gesellschaft ist der Niederländer Willem Goosen. Er war von 1993 bis 2004 bei GE Capital / GE Rail Services und von 2005 bis 2009 bei der australischen Investmentgesellschaft Babock & Brown als Geschäftsführer der CBRail in München tätig und ist anschliessend nach Südafrika ausgewandert. Dort war er in Führungspositionen bei verschiedenen Firmen im Bereich Business Development involviert und hat zwei neue Rolling-stock-Leasing-Firmen sowie einen Rail-Infrastructure-Investment-Fund gegründet. Das Verwaltungsratspräsidium hat der Brite Haydn Turner Abbott inne. Seit 2015 ist er Non-Executive Director bei Porterbrook Leasing in Derby und war von 1999 bis 2010 CEO bei Angel Trains International und Alpha Trains. Er zeichnete in dieser Funktion massgeblich für den erfolgreichen Aufbau der beiden Firmen verantwortlich.

Der Verwaltungsrat setzt sich des Weiteren aus Urs Gerspacher (seit 2003 Managing Partner AIL Structured Finance), Stefan Matthias Hasenböhler (seit 2008 Mitglied der Geschäftsleitung Reichmuth & Co Investment Management, Partner, Leiter Private Markets, seit 2012 Chairman InRoll), Christoph Karl Reichmuth (Präsident des Verwaltungsrats der Privatbank Reichmuth & Co.) und Peter Spuhler (Eigentümer und Verwaltungsratspräsident von Stadler) zusammen.

Die erste Bestellung des European Loc Pool erfolgte bei Stadler und umfasst zehn EuroDual-Lokomotiven inklusive Full-Service-Paket. Die Lieferung der Lokomotiven ist für die zweite Hälfte 2019 und erste Hälfte 2020 vorgesehen.

Quelle:/Fotos: European Loc Pool