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Datum: 21.09.2018 Uhrzeit: 09:30 | |
Stadler und RBS präsentieren einen Zug voller IdeenDas neue, Worbla getaufte Fahrzeug, steckt voller Innovationen. Auf 60 Metern Fahrzeuglänge sind neu acht statt sechs Türpaare mit Niederflureinstieg verteilt. Zum Vergleich: Bei einem vierteiligen FLIRT ist die gleiche Anzahl Türen auf rund 80 Metern verteilt. Diese Neuheit im Schweizer Meterspurmarkt lässt Fahrgäste schneller ein- und aussteigen. Das ist auf der im gesamten S-Bahnnetz Bern am stärksten frequentierten Linie S7 besonders vorteilhaft. Es stellt auch sicher, dass der Siebeneinhalbminutentakt auf der Strecke Bern-Bolligen gefahren werden kann. Ausserdem stehen im Einstiegsbereich viel mehr Stehplätze zur Verfügung. So finden Reisende, die mit Kinderwagen, Rollkoffern oder im Rollstuhl unterwegs sind, mehr Platz beim Ein- und Aussteigen. Das Fahrzeug entspricht vollumfänglich dem Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG). Digitale Intelligenz Die Worblas weisen eine Vielzahl digitaler Neuerungen auf. Oberhalb jeder Einstiegstüre ist ein Türsensor angebracht. Dieser erfasst Personen, die einsteigen wollen und öffnet die Türen, ohne dass der Türöffner gedrückt werden muss. Wer mit Gepäck oder Kindern an der Hand reist, wird das zu schätzen wissen. Solange der Zug an einer Haltestelle steht und das Einsteigen möglich ist, leuchten seitlich in den Türflügeln grüne LED-Lampen. Kurz bevor der Zug losfährt, wechselt das grüne zu einem roten Licht und signalisiert, dass das Einsteigen nun nicht mehr möglich ist. Im Innern des Zugs sind die Haltestangen bei den Türen und die Treppenaufstiege beleuchtet. Fahrgäste geniessen ausserdem guten Mobile-Empfang dank funkwellendurchlässiger Scheiben. Ein für den RBS optimiertes FELA-Fahrgastinformationssystem mit fünf Bildschirmen pro Wagen versorgt sie laufend mit Informationen zur Strecke und zu Anschlussverbindungen. Einbezug der Fahrgäste Der RBS hat die Fahrgäste schon früh in die Beschaffung der neuen Fahrzeuge einbezogen und wertvolle Inputs gewonnen. In einem mehrstufigen Ideenwettbewerb konnte die Öffentlichkeit bereits im Herbst 2014 erste Ideen zu Design und Innenausbau einbringen. Fast 700 Ideen sind eingegangen, von denen einige ins Pflichtenheft flossen und umgesetzt worden sind. Beispiel dafür ist die Anzeige des Betriebsstatus der Türeinstiege, aber auch Steckdosen in den Seitenwandtischen oder Stehhilfen in Verbindung mit Klappsitzen. Auch der Name des neuen Fahrzeugs kommt aus dem Publikum: Worbla hat sich in einem Namenswettbewerb mit Tausenden von Teilnehmenden durchgesetzt. Die Zulassungstests haben im August 2018 begonnen. Die erste Worbla nimmt Ende 2018 den Fahrplanbetrieb auf. Bis Ende 2019 werden alle neuen Fahrzeuge der S7 im Einsatz sein und die alten Fahrzeuge des Typs „Mandarinli“ abgelöst haben. Quelle:/Fotos: Stadler Rail |