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Datum: 17.02.2011 Uhrzeit: 10:08

Die SBB investiert 100 Millionen in TGV-Züge.

Die Zugreise von der Schweiz nach Paris wird noch attraktiver. Zum einen verkürzt sich die Reisezeit von Basel wie auch von Genf aus auf rund drei Stunden, zum andern verkehren künftig rund 19 Verbindungen pro Tag zwischen der Schweiz und der französischen Metropole. Die SBB hat heute einen neuen Kooperationsvertrag mit den SNCF unterzeichnet, mit dem sie die erfolgreiche Kooperation auf dieser Linie weiter verstärken. So erhält die gemeinsame Tochtergesellschaft TGV Lyria 19 moderne TGV-Züge, in denen die Passagiere noch komfortabler reisen werden. Für die SBB bedeutet dies Investitionen von rund 100 Millionen Franken.
Die TGV-Verbindung zwischen der Schweiz und Paris ist bei den Reisenden äusserst beliebt. Jede dritte Person reist mit dem Zug in die französische Hauptstadt, ab Genf ist es sogar jede zweite Person. TGV Lyria transportierte 2010 insgesamt 4 Millionen Reisende, davon 2,3 Millionen im internationalen Verkehr zwischen der Schweiz und Paris. Die Tochtergesellschaft von SBB und SNCF konnte so ihren Umsatz um 17 Prozent auf rund 340 Millionen Franken steigern.
SBB und SNCF wollen das Angebot im Hochgeschwindigkeitsverkehr zwischen der Schweiz und Paris gezielt weiterentwickeln. SBB-Chef Andreas Meyer und SNCF-Chef Guillaume Pepy haben deshalb heute in Paris einen neuen Kooperationsvertrag mit einer Laufzeit von 12 Jahren unterschrieben. TGV Lyria erhält eine eigene TGV-Flotte mit 19 Triebfahrzeugen, an denen sich die SBB mit rund 100 Millionen Franken beteiligt. Es handelt sich um den Typ TGV POS, der Spitzengeschwindigkeiten von 320 km/h erreicht. Für die Reisenden bedeutet dies, dass sie künftig noch schneller in Paris sind. Seit Dezember 2010 beträgt die Reisezeit von Genf aus auf der neuen Strecke Haut-Bugey noch drei Stunden und fünf Minuten. Ab Basel reduziert sich die Fahrzeit dank der neuen Strecke Rhin-Rhône ab Dezember 2011 um 24 Minuten auf drei Stunden und drei Minuten. Die Zahl der Verbindungen zwischen Genf und Paris wurden im Dezember 2010 von sieben auf neun pro Tag erhöht, zwischen Basel und Paris wird das Angebot ab Dezember 2011 von fünf auf sechs erweitert. Zudem soll die Qualität des Kundenangebotes gesteigert werden. Diese Bemühungen stehen im Einklang mit dem Ende 2010 lancierten Angebot LyriaPremière, zu dem Service am Platz, Tageszeitungen und Taxireservationen gehören.
Die SBB und SNCF wollen die Bahn gegenüber anderen Verkehrsträgern in den nächsten Jahren noch attraktiver machen. So soll die Reisezeit der zwischen Paris und der Schweiz verkehrenden TGV mittelfristig auf unter drei Stunden gesenkt werden. Zudem sollen diese Züge so zuverlässig in den Fahrplan integriert werden, dass sie pünktlich verkehren und die Anschlüsse gewährleistet sind. In den nächsten Jahren wollen die beiden Muttergesellschaften das TGV Lyria-Netz auf neue Destinationen ausweiten.

Quelle:/Fotos: SBB