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Datum: 21.01.2019 Uhrzeit: 10:40

Tschechien: Vor 30 Jahren fuhr der erste Zug mit modernem asynchronem Antrieb


Archiv Skoda Transportation

Vor 30 Jahren, am 18. Januar 1989, startete der erste Zug der Tschechoslowakischen Staatsbahn (CSD) mit dem neuen, modernen Asynchronantrieb auf der Strecke Prag Hauptbahnhof nach Benesov bei Prag. Die Lokomotive der Skoda Bauart 85 E0-ATM, die bei der CSD die Nummer 169.001-5 trug, beförderte als erste Fahrt den Personenzuges 8207 (Praha hl.n. (10:15) – Benesov u Prahy (11:24)). Die 85 E0-ATM war ein experimenteller Prototyp einer Elektrolokomotive, der sich durch ein brandneues Design und eine markante rote Farbe von anderen lokomotiven unterschied. Im Chassis und im Maschinenraum der Lokomotive steckten wesentliche Neuerungen. Der völlig neuer asynchroner Antrieb war auch auschlaggebend für den Spitzname der Lokomotive, die von Lokführern und Eisenbahnfans bald als Asynchron bezeichnet wurde.

Die CSD und später die CD hatten den experimentellen Prototyp gemietet, um ihn vor verschiedenen Zugtypen vom Güterzug bis zum Schnellzugauf den 3 kV-Gleichstromstrecken in Böhmen zu testen. Die Lokomotive 169.001 wurde während der Erprobung bis 1994 durch die Depots in Prag, Usti nad Labem und Nymburk eingesetzt und fuhr u.a. auf den Strecken Praha – Benesov u Prahy, Praha – Beroun, Praha – Kutna Hora, Praha – Most, Praha – Decin, Nymburk – Ustí nad Labem, Nymburk – Praha oder Nymburk – Hradec Krlové – Chocen.

Sie ist damit der Urvater aller heute vorhandenen modernen Fahrzeuge mit Asynchronmotoren wie etwa der CityElefant, de RegioPanter und der InterPanter, die Pendolino-Hochgeschwindigkeitszüge oder die moderne Elektrolokomotive 380 Emil Zatopek sowie die Reihe 193/383 (Vectron).

Quelle:/Fotos: Petr Stahlavsky, CD