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Datum: 07.02.2020 Uhrzeit: 10:00

1,7 Milliarden Euro für Schienennetz, Bahnhöfe und Energieanlagen in Bayern


Regionale Bauvorhaben in Bayern

1.300 Kilometer Gleise seit 2015 erneuert - Kundenfreundliches Bauen für weniger Einschränkungen - 330 neue Mitarbeiter in Bauberufen

Die DB startet in ein Jahrzehnt der Infrastruktur-Investitionen. Bundesweit steht 2020 erstmals eine Rekordsumme von 12,2 Milliarden Euro für moderne Schienen, Technik, Bahnhöfe und Energieanlagen zur Verfügung. Rekordverdächtig ist dabei auch der Anteil für den Freistaat: Rund 1,7 Milliarden Euro kommen der Infrastruktur in Bayern zugute. Für eine höhere Leistungsfähigkeit packt die DB 2020 unter anderem knapp 340 Kilometer Gleise, fast 270 Weichen sowie 30 Brücken im Freistaat an.

Ergänzend treibt die Bahn wichtige Neu- und Ausbaumaßnahmen voran, um dringend benötigte Netzkapazitäten zu schaffen: Mit der Elektrifizierung der Allgäubahn von München nach Lindau geht es in weniger als vier Stunden nach Zürich. Mit dem viergleisigen Ausbau der Strecke Bamberg - Erfurt wird die beliebte Verbindung zwischen München und Berlin noch ein weiteres Stück schneller. Außerdem können langfristig mit dem ersten Digitalen Stellwerk an einer Hauptstrecke zwischen Donauwörth und Augsburg mehr Züge im dichteren Takt die Schienenwege nutzen. Rund 115 Bahnhöfe in Bayern profitieren von einer kundengerechten Modernisierung.

Damit die Reisenden trotz anspruchsvollen Baupensums mit möglichst wenigen Einschränkungen unterwegs sein können, setzt die Bahn alles daran, ihre Planung immer weiter zu verbessern und frühzeitig zu informieren. Dafür stellt die DB 2020 in Bayern rund 330 neue Mitarbeiter für Bauprojektmanagement und -überwachung sowie Instandhaltung ein. „Baustellen im laufenden Bahnbetrieb lassen sich nicht vermeiden. Bauen ist nicht das Problem, sondern Teil der Lösung für einen auch künftig robusten Bahnbetrieb“, so Ronald Pofalla, Vorstand für Infrastruktur der Deutschen Bahn AG.

Durch ein optimiertes Baumanagement haben die Störungen durchs Bauen in den letzten vier Jahren faktisch um die Hälfte abgenommen – bei insgesamt steigendem Volumen. In der neuen Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung ist erstmals ein Betrag für kundenfreundliches Bauen vorgesehen. Für eine bessere Bündelung der Maßnahmen, schnellere Bauverfahren und zusätzliche Bauinfrastruktur steht in den nächsten zehn Jahren mehr als eine Milliarde Euro zur Verfügung.

Dass sich die Investitionen lohnen, zeigt ein Blick auf die letzten fünf Jahre,

in denen die DB einen spürbaren Qualitätsschub in der Infrastruktur erreicht hat. Rund 1.300 Kilometer Gleise im Freistaat sind erneuert. Mehr als 210 Brücken haben im Rahmen der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung II eine Frischekur erhalten. Die Bauwerke werden insgesamt kontinuierlich mit gut bewertet. Bei den Bahnhöfen ging es ebenfalls voran: Allein 2019 wurden in Bayern fast 110 Stationen modernisiert. Bundesweit sind bereits 78 Prozent der 5.400 Personenbahnhöfe stufenfrei.

Wichtige Maßnahmen in Bayern 2020 (Auswahl):

1. Sanierung der Stammstrecke München und der unterirdischen Tunnelstationen: Neben allfälligen Instandhaltungswochenenden werden die Verkehrsstationen der fast 50 Jahre alten Stammstrecke fit für die Zukunft gemacht. Außerdem stehen auch das Stellwerk am Münchner Ostbahnhof sowie die Erweiterung der Abstellanlage der S-Bahn im Münchner Osten im Fokus von Planung und Bau.

2. Bauendspurt auf der Allgäubahn: Ab dem Fahrplanwechsel steht die Verbindung München - Lindau - Zürich unter Hochspannung. Dann ist die Elektrifizierung abgeschlossen. Lindau bekommt einen neuen Fernverkehrshalt in Reutin. Die Fahrzeit Lindau - München beträgt dann weniger als zwei Stunden (statt bislang 2:45h)

3. Zahlreiche Gleissanierungen: Ob rund um Starnberg, ob zwischen Augsburg und Treuchtlingen oder Regensburg und Nürnberg: Mit dem großflächigen Austausch von Schienen werden die Strecken aus Stahl robust und zukunftsfit gehalten.

4. Digitale Schiene Deutschland: Mehr Kapazität ohne Neubau – die digitale Leit- und Sicherungstechnik schafft hier die Voraussetzungen. Zwischen Donauwörth und Augsburg wird mit der Montage eines digitalen Stellwerks erstmals an einer Hauptstrecke und transeuropäischen Güterzugachse an der Zukunft des Schienennetzes gebaut.

Aktuelle Angaben zu Baustellen, deren Auswirkungen auf den Fahrplan und alternative Fahrmöglichkeiten sind zu finden in den Apps „DB Bauarbeiten“ und „DB Navigator“, den „Streckenagenten“-Apps des Nahverkehrs sowie unter www.deutschebahn.com/bauinfos sowie https://inside.bahn.de/. Zudem informiert die DB rechtzeitig im Vorfeld detailliert über konkrete Auswirkungen und Ersatzverkehre.


Quelle:/Fotos: Deutsche Bahn