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Datum: 02.06.2011 Uhrzeit: 07:45

Siemens baut Regionalzüge in Russland

Gemeinschaftsunternehmen mit Sinara soll Bahnbetreiber RZD beliefern

Vorverträge über weitere 240 Züge im Wert von rund 2 Milliarden Euro unterzeichnet

Siemens hat mit dem russischen Partner Sinara Group ein Gemeinschaftsunternehmen zur Lieferung von Regionalzügen in Russland gegründet. Das neue Unternehmen Train Technologies soll die Russischen Eisenbahnen (RZD) mit 240 Regionalzügen vom Typ Desiro RUS beliefern. Dazu wurde ein Vorvertrag unterzeichnet, der 240 Garnituren mit 1.200 Wagen im Gesamtwert von rund 2 Milliarden Euro umfasst. Die entsprechenden Vereinbarungen unterzeichneten RZD-Präsident Vladimir Yakunin, Hans-Jörg Grundmann, CEO der Siemens-Division Mobility, und Dimitry Pumpyanski, Chef der Sinara Group, während eines Fachkongresses in Sotchi. Die Vertragsdetails für die Lieferung der 240 Regionalzüge werden in den folgenden Verhandlungen vereinbart.
Die Züge sollen ab dem Jahr 2013 an einem Fertigungsstandort nahe Jekaterinburg produziert werden. Zuvor werden hier noch 16 bereits beauftragte Desiro-Züge aus einem insgesamt 54 Fahrzeuge umfassenden Auftrag gebaut, den die RZD Siemens bereits 2009 erteilt hatten. Der Vertrag hat ein Volumen von rund 580 Millionen Euro und sieht eine teilweise Fertigung der Züge in Russland vor. Die ersten 38 Züge aus diesem Auftrag werden seit kurzem im Siemens-Werk Krefeld in Deutschland gefertigt. Für die Produktion der restlichen 16 Züge in Russland wurde mit dem nun gegründeten Joint Venture die rechtliche Grundlage geschaffen.
Die Siemens-Züge vom Typ Desiro für den Regionalverkehr können eine Geschwindigkeit von bis zu 160 km/h erreichen. Sie tragen in Russland den Namen „Lastochka“ – die kleine Schwalbe. Die ersten Einheiten sollen ab Herbst 2013 in Sotchi in Betrieb gehen. Der Bedarf an moderner Bahntechnik in Russland ist groß. In den nächsten 30 Jahren plant Russland Investitionen von rund 300 Milliarden Euro in neue Züge und Infrastruktur.
„Russland ist für die Bahntechnik ein strategischer Wachstumsmarkt. Auch in Russland stehen Städte vor der Herausforderung, ihre Lebensqualität und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und gleichzeitig Ressourcen und Umwelt zu schonen. Unsere grünen Infrastruktur-Technologien helfen Russland, seine Ziele für Energie-Effizienz und Klimaschutz zu erreichen“, sagte Hans-Jörg Grundmann, CEO der Siemens-Division Mobility.

Quelle:/Fotos: Siemens