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Datum: 19.06.2020 Uhrzeit: 09:50

Stadler: ETCS-Zugsicherungssystem GUARDIA erhält erstmals Zulassung


Der Flirt für Koleje Mazowieckie

GUARDIA, das ETCS-Zugsicherungssystem des Stadler-Joint-Ventures AngelStar, ist erstmals für den Betrieb zugelassen worden. Die mit GUARDIA ausgestatteten FLIRT-Züge des Betreibers Koleje Mazowieckie (KM) werden in der polnischen Region Masowien verkehren.

Stadler hat in Polen die erste Zulassung für sein ETCS-Zugsicherungssystem GUARDIA nach den Anforderungen der ETCS-Version 3.4.0 erhalten. ETCS steht für European Train Control System und beschreibt den europäischen Standard der Zugbeeinflussung mit dem Ziel einer Harmonisierung auf sämtlichen europäischen Strecken. GUARDIA ist ein ETCS-System auf dem neuesten Stand der Technik, das von AngelStar, einem Joint-Venture von Mermec und Stadler, entwickelt wurde.

In Polen kommt das System in den fünfteiligen Triebzügen des Typs FLIRT des regionalen Bahnbetreibers Koleje Mazowieckie (KM) zum Einsatz. Die Zulassung erfolgte nach den Vorgaben der «Verordnung Interoperabilität der Teilsysteme ‹Zugsteuerung, Zugsicherung und Signalgebung› des Eisenbahnsystems in der Europäischen Union» (2016/919).

Die FLIRT verfügen über eine GUARDIA-Version gemäss der ETCS-Version 3.4.0 und gemäss der ETCS-Levels 1, 2 und National Train Control (NTC). Damit kann ein Zug auch länderspezifische Sicherungssysteme wie das polnische SHP nutzen. Der Wechsel zwischen den Systemen erfolgt dynamisch während der Fahrt und erfordert keinen Zwischenhalt.

Alexandre Grêt, Leiter Stadler Signalling, sagt: «Wir freuen uns sehr über die erste Zulassung von GUARDIA für den regulären Betrieb, während auch in neun weiteren Ländern die Zulassungsprozesse gut verlaufen. Gemeinsam mit AngelStar arbeiten wir an zahlreichen Projekten in ganz Europa. Für AngelStar wie auch für die die gesamte Stadler-Gruppe ist diese Zulassung ein wesentlicher Meilenstein. GUARDIA erlaubt es Stadler, seinen Kunden noch effizientere, qualitativ hochwertige Züge anzubieten.»

Ruggiero Delcuratolo, CEO von AngelStar, sagt: «Wir sind sehr zufrieden damit, diesen Meilenstein in so kurzer Zeit erreicht zu haben. Nun setzen wir unser Engagement fort, um auch unsere weiteren ambitionierten Ziele zu erreichen.»

Stadler war 2016 in das Signalling-Geschäft eingetreten, um nicht mehr von direkten Mitbewerbern abhängig zu sein. Heute kann Stadler diesen wichtigen Bestandteil moderner Zugtechnologie selbst anbieten. Zu diesem Zweck hat Stadler am Standort Wallisellen einen eigenen Engineering-Standort aufgebaut, der seit Anfang 2020 ein eigenständiges Unternehmen innerhalb der Stadler-Gruppe ist.


Führerstand des Flirts für Koleje Mazowieckie




Quelle:/Fotos: Stadler Rail