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Datum: 07.12.2020 Uhrzeit: 10:27

S-Bahn-Verlängerung von Dombühl nach Crailsheim

Verkehrsministerin Schreyer und Verkehrsminister Hermann unterzeichnen gemeinsame Erklärung zur S-Bahn-Verlängerung
  • Erste länderübergreifende S-Bahnen könnten Ende 2024 fahren

  • Bayern und Baden-Württemberg rücken auf der Schiene noch näher zusammen
  • Einheitlicher Verkehrstarif für neue Verbindung geplant

    Die bayerische Verkehrsministerin Kerstin Schreyer und der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann haben heute während einer virtuellen Pressekonferenz eine gemeinsame Erklärung zur Verlängerung der Nürnberger S-Bahn-Linie S4 über Dombühl hinaus bis nach Crailsheim unterzeichnet. Ein gemeinsam finanziertes Gutachten bildet die Grundlage der S-Bahn-Verlängerung. Die ersten länderübergreifenden S-Bahnen sollen Ende 2024 fahren. Mitunterzeichnet haben mit Dr. Jürgen Ludwig (Ansbach) und Gerhard Bauer (Schwäbisch Hall) auch die beiden Landräte, deren Landkreise durch die S-Bahn Verlängerung künftig noch besser verbunden werden.

    Verkehrsministerin Schreyer freut sich über diesen weiteren Schritt: „Mit der Verlängerung der Nürnberger S-Bahn S4 bis nach Crailsheim rücken Bayern und Baden-Württemberg noch näher zusammen“. Durch das erste länderübergreifende S-Bahn-Angebot bekommen die Menschen aus der Region künftig zusammen mit den bereits heute fahrenden Regionalexpress-Zügen stündliche Fahrmöglichkeiten an den Stationen Ansbach, Leutershausen-Wiedersbach, Dombühl, Schnelldorf und Crailsheim. Zudem ergeben sich in Ansbach attraktive Umsteigemöglichkeiten in den IC Richtung Stuttgart und Nürnberg/Leipzig. Um das Verkehrsangebot noch interessanter zu machen ist geplant, dass die neuen Verbindungen mit der S-Bahn Nürnberg mit einem einheitlichen Verkehrstarif genutzt werden können.

    Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann MdL betont: „Es freut mich, dass wir nach unserem gemeinsamen Bekenntnis zwischen Bayern und Baden-Württemberg, die Nahverkehrsverbindungen zu verbessern, nun konkret werden. Mit der länderübergreifenden S-Bahnverbindung nach Nürnberg rücken beide Regionen näher zusammen und wir können das Nahverkehrsangebot ausweiten. Klimafreundliche Alternativen zum Auto sind für den ländlichen Raum besonders wichtig.“

    Dr. Jürgen Ludwig, Landrat von Ansbach: „Der Landkreis Ansbach begrüßt den Ausbau des Schienenverkehrs und der Verbindungen nach Baden-Württemberg sehr. Die Einrichtung der S4 zwischen Dombühl und Crailsheim ist ein wichtiger Schritt: für Pendler, für den Berufsverkehr und für den Freizeitverkehr in der Region. Auch die künftige Bahnverbindung Dombühl-Wilburgstetten wird gestärkt. Ich danke den beiden Bundesländern sehr für ein starkes Zeichen, nachhaltige und moderne Mobilität im ländlichen Raum voranzubringen. Das ist ein Gewinn für alle.“

    Gerhard Bauer, Landrat von Schwäbisch Hall: „Die beiden Landkreise Ansbach und Schwäbisch Hall, in denen die Menschen vielfältige Beziehungen und Freundschaften pflegen, wachsen auch im Zugverkehr weiter zusammen. Das ist ein Grund zur Freude. Allen Akteuren sage ich daher ein herzliches Dankeschön für diesen gemeinsamen Schulterschluss über die Landkreis- und Ländergrenzen hinaus. Die parallel zur Zugstrecke verlaufende Autobahn 6 wird durch diese umweltfreundliche Verbindung deutlich entlastet und ein zusätzlicher Bahnhalt in Satteldorf-Ellrichshausen, der neu eingerichtet werden muss, erhöht den Wert dieser länderübergreifenden Verbindung noch weiter. Dies ist ein großer Schritt zur weiteren Steigerung der Lebensbedingungen in unseren ländlichen Räumen.“

    Aktuell ist der derzeitige S-Bahn-Betreiber, die DB Regio, aufgefordert, ein Angebot für die verkehrlichen Mehrleistungen abzugeben. Darauf aufbauend wird der finanzielle Rahmen zwischen den beiden Ländern abgestimmt. Diese Grundlagen bilden die Voraussetzungen für eine endgültige Entscheidung der zuständigen Gremien der Bestellerorganisationen. Das ist in Bayern die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) und in Baden-Württemberg die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW).


    Quelle:/Fotos: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg