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Datum: 16.04.2021 Uhrzeit: 09:21

VR: Vorstellung des 7.000-Tonnen-Superzugs Mörkö

Ein Schub für die finnische Wettbewerbsfähigkeit, der auch die Verkehrsemissionen erheblich reduziert

Der Mörkö-Güterzug, der zum Transitverkehr der VR Transpoint gehört, entspricht dem Gewicht von fast einhundert Lkw. Die Vergrößerung der Züge verbessert den Güterzugverkehr, reduziert die Emissionen und verbessert die Wettbewerbsfähigkeit des finnischen Transitverkehrs.

VR Transpoint hat wieder einmal einen neuen gigantischen Güterzug auf Finnlands Schienen eingeführt. Der Zug wiegt 7.000 Tonnen, hat 80 Waggons und ist rund einen Kilometer lang. Der Zug mit dem passenden Namen Mörkö (der Unhold) wird von zwei Vektron-Elektrolokomotiven gezogen und verkehrt zwischen Vainikkala und Hamina im finnischen Transitverkehr.

Seit letztem Sommer haben wir mehrere 7.000-Tonnen-Züge getestet. Wir haben jetzt Erfahrung mit der Betriebszuverlässigkeit eines so schweren Zuges unter den unterschiedlichen Bedingungen im Sommer, Herbst und Winter. Das ist entscheidend, da wir die maximale Zugleistung unserer neuen Elektrolokomotive anstreben, erklärt Martti Koskinen, Senior Vice President bei VR Transpoint.

Der Name des Zuges wurde aus Vorschlägen ausgewählt, die im Rahmen eines VR-internen Wettbewerbs eingereicht wurden. Unter den Vorschlägen wurde der König der Güterzüge sowohl mit einer Märchenfigur als auch mit einem legendären Eishockeyhelden verglichen.

Mehr Fracht, weniger Emissionen

Der bisherige finnische Rekord für die Tonnage von Zügen wurde im vergangenen Frühjahr, also vor fast einem Jahr, aufgestellt. Damals wurde ein Zug mit einem Gewicht von 6.000 Tonnen auf der Vainikkala-Hamina-Bahn gefahren. Dieser Zug hatte 66 Waggons. Die Erhöhung des Zuggewichts um 1.000 Tonnen ist beträchtlich. Voll beladen entspricht der Mörkö 92 Lkw, während sein Vorgänger nur 79 Lkw umfasste.

Das Wichtigste bei der Vergrößerung der Züge ist jedoch nicht das Brechen von Rekorden, sondern die Reduzierung des Energieverbrauchs und der Emissionen im Bahnverkehr. Der Zugverkehr ist schon heute eine der saubersten Arten des Gütertransports, und die gute Energieeffizienz des Zugverkehrs beruht auf seiner großen Frachtkapazität. Je größer die Züge sind, desto mehr Fracht können sie auf einmal transportieren.

Wettbewerbsfähigkeit des Transitverkehrs erfordert größere Züge

Mit der besseren Zugleistung der Vectron-Elektrolokomotiven konnte die VR Transpoint die Zuggrößen schrittweise erhöhen, was auch den Güterverkehr durch Finnland erheblich steigert. In Russland werden häufig sehr lange Güterzüge eingesetzt. Früher mussten diese Züge in Vainikkala in mehrere kleinere Züge aufgeteilt werden. Die Förderung des elektrisch betriebenen Verkehrs und die Erhöhung der Achslasten sind für den Güterverkehr sehr wichtig. Wenn wir in Zukunft die Zuggrößen erhöhen wollen, muss die Tragfähigkeit der Schieneninfrastruktur erhöht werden.

Es wäre wesentlich effizienter, wenn wir die Züge, die aus Russland kommen, auch zum Hafen fahren könnten. Neben größeren Transporten wird sich das auch positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit der VR Transpoint auswirken, und auch der finnische Transitverkehr wird als wettbewerbsfähiger angesehen, sagt Koskinen.


Quelle:/Fotos: VR Transpoint