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Datum: 06.09.2021 Uhrzeit: 10:52

Neues ICE-Werk Nürnberg: Standortvorauswahl geht in nächste Runde


Drei Standorte bleiben im Rennen – Sechs Standorte sind für ICE-Werk ungeeignet – DB verspricht weiterhin Transparenz und Dialog – Raumordnung ab Ende des Jahres

Die Standortsuche der Deutschen Bahn für ein neues ICE-Werk im Raum Nürnberg kommt voran. Aus der bisherigen Vorauswahl der DB von neun möglichen Standorten scheiden sechs als ungeeignet aus. Der Standort an der MUNA Feucht, der Bereich südlich der MUNA sowie der Standort Allersberg/Pyrbaum/Roth werden noch bis Ende des Jahres abschließend untersucht. Dann beginnt das Raumordnungsverfahren, an dessen Ende die Regierung von Mittelfranken jeweils die Raumverträglichkeit der drei Standorte bewertet. Bis zum Frühjahr 2022 steht dann der für das Werk am besten geeignete Standort fest. Für diesen wird die DB anschließend eine konkrete Planung erstellen.

Neun Standorte wurden untersucht

Alle im April vorgestellten neun Standorte wurden intensiv untersucht und mit den Menschen vor Ort diskutiert. „Auch dank einer umfangreichen Beteiligung der Region können wir nun die Standorte aussortieren, an denen ein ICE-Werk für uns aufgrund sachlicher Erwägungen nicht vorstellbar ist. Wenn wir einen Standort mit unseren Zügen gar nicht erst erreichen können – zeitlich oder baulich – dann kann es dort auch kein betriebsnahes Werk geben und eine weitere Betrachtung wäre sinnlos. Jetzt liegt unser Fokus auf einem konstruktiven Dialog mit den Menschen an den drei Standorten, die im Rennen bleiben. Wir sind überzeugt davon, dass wir am Ende gemeinsam mit der Region eine gute Lösung finden.“, erklärt DB-Projektleiter Carsten Burmeister.
„Das neue ICE-Werk Nürnberg ist immens wichtig für die klimafreundliche Mobilität von morgen in Bayern und dem ganzen Land. Wichtig sind aber auch die Anliegen der Menschen, die in der Nähe der möglichen Standorte leben, und natürlich die Natur. Wir möchten die unterschiedlichen Interessen zusammenbringen und werden dazu das Gespräch mit den Menschen in Feucht und Wendelstein sowie in Allersberg, Pyrbaum und Roth suchen.“, betont Klaus-Dieter Josel, DB-Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern. Beim Auswahlprozess für den finalen Standort legt die DB Wert auf Transparenz. Die DB veröffentlicht die Untersuchungsergebnisse für alle neun ursprünglich betrachteten Standorte im Herbst. Sie werden durch die Regierung von Mittelfranken im Raumordnungsverfahren öffentlich ausgelegt.

Dialog an verbleibenden Standorten wird intensiviert

Ab Oktober plant die DB dazu weitere Dialogangebote online und persönlich vor Ort. Die Termine werden rechtzeitig auf der Projekt-Webseite angekündigt. Thematische Schwerpunkte der Veranstaltungen werden die Bereiche „Mensch und Natur“ sein: Von Schallschutz bis Aufforstung wird es darum gehen, wie das ICE-Werk möglichst verträglich für Menschen, Pflanzen und Tiere gestaltet werden kann. Dazu wird die DB Ergebnisse aus Gutachten beispielsweise zu Schall oder Licht vorstellen und diese mit den Bürger:innen gemeinsam diskutieren.
Auch das Informationsangebot auf der Projekt-Webseite wird ausgeweitet: Ein Projekt-Blog gibt künftig regelmäßige Einblick in die Planung, über eine Infomail können Interessierte auf dem Laufenden bleiben.

Das neue ICE-Werk im Raum Nürnberg

Bis 2030 sollen mehr als 100 Mio. Menschen in 300 zusätzlichen ICE-Zügen in Deutschland unterwegs sein. Die DB will so das Angebot für klimafreundliches Reisen im ganzen Land verbessern. Damit die vielen neuen Züge gewartet, gereinigt und repariert werden können, braucht es zusätzliche Instandhaltungswerke. Im Raum Nürnberg soll das zehnte ICE-Instandhaltungswerk der DB entstehen. Es bietet neue Arbeitsplätze für rund 450 Mitarbeitende und bringt eine Investition von mehr als 400 Mio. Euro in die Region.


Quelle:/Fotos: Deutsche Bahn AG