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Datum: 01.10.2011 Uhrzeit: 08:52

Erste Sprengung beim letzten Tunnel auf ICE-Neubaustrecke von Nürnberg nach Berlin

Bayerns Verkehrsstaatssekretärin Katja Hessel lässt es krachen: Mit einer symbolischen ersten Sprengung sind die Bohrarbeiten am letzten der 22 Tunnel auf der ICE-Neubaustrecke zwischen Nürnberg und Erfurt in Angriff genommen worden. „Das Anschlagen des Höhnberg-Tunnels ist ein wichtiges Etappenziel, damit eines der größten Infrastrukturprojekte Deutschlands pünktlich fertig gestellt werden kann“, erklärt Hessel auf der Tunnelbaustelle. Die Staatssekretärin ist für den 824 Meter langen Höhnberg-Tunnel im Südosten von Coburg Tunnelpatin. Bis zur Inbetriebnahme wird er daher auch ‚Katja-Tunnel’ heißen.
Hessel mahnt an, dass der Bund so schnell wie möglich dafür sorgen solle, dass der Ausbau des Nadelöhrs von Nürnberg bis Ebensfeld finanziert werde. „Erst dann haben wir eine wirkliche Nord-Süd-Magistrale“, betont die Staatssekretärin. Hilfreich sei die von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer jüngst geforderte Aufstockung seines Investitionsetats für Schieneninfrastruktur um eine Milliarde Euro.
„Coburg braucht zudem einen zweistündigen ICE-Systemhalt. Es ist ein wirtschaftliches Kraftzentrum im ländlichen Raum. Da nützt ein Fernverkehrsanschlüsschen nichts“, fordert Hessel gegenüber der Deutschen Bahn. Diese plant bislang, Coburg nur an Tagesrandlagen mit dem ICE anzufahren. „Die Bayerische Staatsregierung wird unser Anliegen auch beim nächsten Bahngipfel im November mit Nachdruck platzieren“, versichert die Staatssekretärin.
Die Neubaustrecke zwischen Ebensfeld und Erfurt ist Teil des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nr. 8, dem Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke von Nürnberg nach Berlin. Die 107 Kilometer lange Neubaustrecke durch die Mittelgebirgslandschaft wird insgesamt 22 Tunnelbauwerke mit einer Gesamtlänge von 41 Kilometer aufweisen. Acht Tunnel befinden sich in Bayern. Die Investitionskosten für die Neu- und Ausbaustrecke von Nürnberg nach Ebensfeld belaufen sich nach Angaben der DB AG auf 5,2 Milliarden Euro.

Quelle:/Fotos: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie