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Datum: 12.01.2022 Uhrzeit: 09:31

Abtransport der bei der Flut gestrandeten Fahrzeuge über die Schiene


Zehn Fahrzeuge von DB und Vulkaneifelbahn ab Mitte Januar abgeschleppt • Stillgelegte Eifelquerbahn für einmalige Evakuierungsaktion mit geringemTempo befahrbar • Überführung Ende Januar abgeschlossen

Die Deutsche Bahn (DB) ermöglicht die Überführung der bei der Flut rund um Gerolstein gestrandeten Fahrzeuge. Am 14. Januar startet die Vulkaneifelbahn mit den ersten Schleppfahrten ihrer Wagen. Etwa eine Woche später plant die DB, ihre Regio-Fahrzeuge aus dem Bahnhof Gerolstein abzutransportieren. Die DB hat dafür die Firma RailAdventure beauftragt. Die Überführungsfahrten sollen bis Ende Januar abgeschlossen sein.

Die Vulkaneifelbahn schleppt mit zwei Triebfahrzeugen fünf Reisezugwagen und ein Instandhaltungsfahrzeug von Gerolstein zu verschiedenen Standorten ab. Die DB überführt mit zwei Triebfahrzeugen der Firma RailAdventure vier beim Hochwasser in Gerolstein gestrandete Regio-Fahrzeuge der Bauart VT 620 („LINT“) in die Werkstatt. Diese Fahrzeuge weisen Schäden auf und müssen instandgesetzt werden.

Die Schienenfahrzeuge von Deutscher Bahn und Vulkaneifelbahn waren im Juli 2021 von den Wassermassen überrascht worden und konnten auf der zerstörten Infrastruktur nicht weiterfahren. Auch heute noch weist die Eifelstrecke in Teilen schwere Flutschäden auf. Um die liegengebliebenen Wagen dennoch auf der Schiene abtransportieren zu können, sind nach Abstimmung mit dem Eisenbahn-Bundesamt Evakuierungsfahrten auf der stillgelegten Eifelquerbahn möglich. Die DB schnitt für die Transporte unter anderem die Vegetation an der Strecke zurück. Gleichzeitig untersuchten Spezialist:innen die Gleise und die Brücke über die Kyll eingehend auf ihre Tragfähigkeit. Im Ergebnis kann die Eifelquerbahn mit sehr reduzierter Geschwindigkeit einmalig zum Abschleppen der Wagen genutzt werden.

Zur Zukunft der Eifelquerbahn hat der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord angekündigt, eine Machbarkeitsstudie zu beauftragen. Darin werden die Möglichkeiten zur Reaktivierung der Strecke und zur Bestellung von vertaktetem Nahverkehr untersucht.


Quelle:/Fotos: Deutsche Bahn