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Datum: 07.11.2011 Uhrzeit: 16:19

Weitere Eurosprinter-Loks von Siemens können in Belgien fahren

Die Mehrsystem-Lokomotive HLE 18 aus der Eurosprinter-Familie von Siemens hat die Zulassung für Belgien erhalten. Gebaut wird die HLE 18 im Siemens-Werk in München-Allach für die Belgische Staatsbahn „Société Nationale des Chemins de Fer Belges/ Nationale Maatschappij der Belgische Spoorwegen“ (SNCB/NMBS). Die Auslieferung der ersten Fahrzeuge hat bereits begonnen. Bis heute wurden 25 an den Kunden übergeben, die restlichen 95 sollen bis Oktober 2012 ausgeliefert sein. Die ersten 60 Loks hatte die SNCB im Jahr 2006 bestellt, weitere 60 auf der Bahntechnikmesse InnoTrans im Jahr 2008.
Alle 120 Lokomotiven sind für den Personenverkehr vorgesehen. 96 davon sind vom Typ HLE 18, die letzten 24 Loks vom Typ HLE 19; diese sind im Gegensatz zur HLE 18 einseitig mit einer automatischen Mittelpufferkupplung ausgestattet. Die neuen Loks sollen ältere Fahrzeuge ersetzen sowie zusätzliche Kapazitäten im belgischen Bahnnetz schaffen. Außerdem ist geplant, die Betriebszulassungen für die Netze in den Nachbarländern Frankreich und Luxemburg zu erwirken, so dass die Fahrzeuge auch grenzüberschreitend unterwegs sein können. Auch Streckenzulassungen nach Maastricht, Roosendaal und Aachen sind vorgesehen.
Die Eurosprinter vom Typ HLE 18 und HLE 19 sind vierachsige Mehrsystem-Lokomotiven. Sie erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 200 Kilometern pro Stunde und haben eine Leistung von 6.000 Kilowatt. Ihre Anfahrzugkraft liegt bei 300 Kilo-Newton, ihr Gewicht bei 88 Tonnen.
Auch die Eurosprinter-Lok vom Typ ES64F4 hat ihre Zulassung für Belgien bekommen. Damit kann die Siemens-Lokomotive ES64F4 in der Variante VL nun in sechs Ländern fahren: in Deutschland, Italien, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz – und jetzt zudem in Belgien. Der Loks steht somit der gesamte Frachtkorridor von den ARA-Häfen (das sind Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam) bis nach Genua offen. Mit den bisher verfügbaren Varianten war Antwerpen nicht angebunden.

Quelle:/Fotos: Siemens-Division Rail Systems