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Datum: 02.06.2022 Uhrzeit: 10:01

Wasserstoffzug beginnt Tests im CAF-Werk in Zaragoza


Foto: Iberdrola

Ende Mai begann CAF in seinem Werk in Saragossa mit statischen Tests deswasserstoffbetriebenen Demonstrationszuges, der für das vom DLR koordinierte EU-ProjektFCH2Rail entwickelt wird. FCH2RAIL ist ein Konsortium aus folgenden Unternehmen: CAF,DLR, Toyota, Renfe, Adif, CNH2, IP und FAIVELEY Stemmann Technik.

Der Demonstrationszug basiert auf einem der „Civia'-Pendelzüge der RENFE, in den ein neuesStromerzeugungssystem eingebaut wurde. Dieses System, das eine Hybridisierung vonEnergie aus Wasserstoff-Brennstoffzellen und Batterien nutzt, wurde in das bestehendeTraktionssystem des Fahrzeugs integriert. Damit wird er zu einem der ersten bimodalenDemonstrationszüge mit Wasserstoff-Brennstoffzellen. Es handelt sich also um einemissionsfreies Fahrzeugkonzept, das auf der elektrifizierten Infrastruktur elektrisch betriebenwerden kann, während der Hybridmodus für den Betrieb auf oberleitungsfreien Abschnittengenutzt wird.

Bislang wurde die gesamte Ausrüstung des neuen Brennstoffzellen-Hybrid-Powerpacksgetestet, und CAF hat die mechanischen, elektrischen und hydraulischen Arbeiten für denEinbau in das Originalfahrzeug CIVIA durchgeführt. In der nächsten Phase werden Testsdurchgeführt, um die Integration dieses neuen Systems zu validieren, so dass der Zug zu einememissionsfreien Bi-Mode-Zug wird.

Einer der ersten Tests wird der korrekte Einbau und die Integration des neuen Brennstoffzellen-Hybrid-Kraftpakets sein, wobei alle Schnittstellen und ihr korrekter Betrieb zusammen mit denbereits im Fahrzeug installierten Geräten überprüft werden. Ein weiterer wichtiger Meilensteinwird nach Abschluss der Dichtheitsprüfungen des Wasserstoffsystems erreicht sein, wenn dieerste Wasserstoffbetankung stattfinden kann und die Brennstoffzellen mit Wasserstoff versorgtwerden. Danach kann der gesamte Energiebedarf des Zuges über dieses neue Hybridsystemgedeckt werden. Es sei darauf hingewiesen, dass der bei diesen Tests verbrauchte Wasserstoffzu 100 % aus erneuerbaren Quellen stammt, er wird als grüner Wasserstoff bezeichnet und vonIberdrola geliefert.

Der Beginn dieser Tests in der CAF-Anlage bestätigt die beträchtlichen Anstrengungen, die dasKonsortium seit dem Start des Projekts FCH2RAIL Anfang 2021 unternommen hat. Außerdemstellt er einen wichtigen Meilenstein des Projekts dar, da er die Optimierung des Betriebs desHybridsystems direkt im Zug mit all seinen realen Schnittstellen ermöglicht.

Nach Abschluss dieser Testphase bei CAF Zaragoza wird die Einheit in einem optimalenZustand sein, um die für diesen Sommer geplanten dynamischen Tests auf einer externenStrecke zu beginnen.

Das Projekt verfügt über ein Budget von 14 Millionen Euro, von denen 10 Millionen von dereuropäischen Clean Hydrogen Partnership (ehemals Fuel Cell and Hydrogen 2 JointUndertaking, FCH2 JU), zur Förderung der Entwicklung von Wasserstoff und Brennstoffzellen,finanziert werden.

In den letzten Jahren haben viele öffentliche und private Verkehrsbehörden sowohl in der EUals auch in anderen Ländern der Welt ein wachsendes Interesse an der Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie im Eisenbahnsektor gezeigt. Hier besteht die größteHerausforderung darin, im Rahmen der aktuellen Pläne zur Dekarbonisierung des Verkehrseine wettbewerbsfähige Alternative zu Dieselzügen zu schaffen.

In diesem Zusammenhang bekräftigt der CAF einmal mehr sein Engagement für dieEntwicklung emissionsfreier Mobilitätslösungen, in diesem Fall durch den Einsatz vonWasserstoff. Diese Technologie vermarktet die CAF-Gruppe bereits seit einigen Jahren überihre Tochtergesellschaft Solaris, die bis zum Jahr 2021 Marktführer für Wasserstoffbusse in derEuropäischen Union sein wird.


Quelle:/Fotos: CAF